Seit 2017 besteht ein neuer Artikel in der Gemeindeordnung der Stadt Zürich („Grünstadtinitiative“), der besagt, dass sich die Stadt „aktiv für die Sicherung von öffentlichem Grünraum auf dem gesamten Gemeindegebiet und in allen Quartieren“ einsetzt. Sie ergreift dazu Massnahmen, um unversiegeltes Land zu schützen und zu vernetzen, um dessen Qualität als Naherholungsgebiet sowie dessen ökologische Funktion langfristig zu gewährleisten. Sie sorgt dafür, dass in allen Quartieren ökologisch wertvoller, multifunktionaler und der Nutzungsdichte entsprechender Grünraum besteht.

Aus Sicht der Grünen Fraktion ist die Stadt Zürich allerdings nicht nur etwas zu wenig aktiv, sondern auch nicht effektiv beim Schutz und der Förderung von Grünraum. Das liegt zum einen an Gesetzeslücken im Vollzugsbereich, andererseits an fehlerhaften Prozessen. Mit einem Vorstosspaket will die Grüne Fraktion heute daher diese Mängel angehen.

Mit einer Motion wird der Stadtrat mit Umsetzungsvorlagen zur Realisierung der Grünstadtinitiative beauftragt. Zwei Postulate sollen gewährleisten, dass die Dienstabteilung „Grün Stadt Zürich“ besser in die Bauprozesse der Stadt eingebunden wird und dass die Vorgaben des GO-Artikels 2octies auch in allen betroffenen Verwaltungsbereichen umgesetzt werden.

Mit zwei schriftlichen Anfragen werden schliesslich Auskünfte zu zwei sensiblen Bereichen (Bäume und naturnahe Pflege) eingeholt.

Der Schutz und der Ausbau von Grünraum und Grünvolumen ist gerade in einer sich verdichtenden Stadt unabdingbar. Dies aus ökologischen und klimatischen, aber auch aus sozialen und ökonomischen Gründen, denn der Erholungs- und die Standortqualität hängen unmittelbar vom Erhalt und Ausbau von Grünflächen ab.