Planen in Zeiten der Klimakatastrophe
Die Grünen der Stadt Zürich nehmen die kommunalen Richtpläne Siedlung und Verkehr zum Anlass, die grossen Herausforderungen, die die globale Klimakatastrophe für unsere Stadt darstellt, mit planerischen Massnahmen erträglicher zu gestalten.
Einwendungen der Grünen Stadt Zürich zu den aufgelegten Richtplänen Siedlung und Verkehr
Die Grünen der Stadt Zürich nehmen die kommunalen Richtpläne Siedlung und Verkehr zum Anlass, die grossen Herausforderungen, die die globale Klimakatastrophe für unsere Stadt darstellt, mit planerischen Massnahmen erträglicher zu gestalten. Gerade wenn die Stadt Zürich so stark wachsen soll, wie das der Kanton Zürich vorgibt, ist es von grösster Bedeutung, dass die heute schon bestehenden Defizite bei Grün- und Freiräumen endlich aktiv angegangen werden. Erst recht gilt das für diejenigen Gebiete, für die eine Verdichtung über die BZO 2016 hinaus vorgesehen ist.
Für die Grünen ist es wichtig, dass die stark wachsende Bevölkerung qualitativ hochwertige, aber auch quantitativ deutlich mehr Erholungsräume erhält. Statt der nur gerade 40 ha vorgesehenen neuen Erholungsräume fordern die Grünen kurzfristig 40 ha und mittelfristig noch einmal 40 ha neue Erholungsräume. Nur mit zusätzlichen 80 ha in den nächsten 15 Jahren kann das Ziel erfüllt werden, für alle 100’000 neuen Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner je 8 m2 Erholungsraum zu garantieren, wie das der Regionale Richtplan vorgibt. Unter anderem schlagen die Grünen konkret vor, dass entlang der ehemaligen Westtangente vom Brupacherplatz bis zum Letzigrund ein neuer, linearer Park zu planen ist.
Konzeptionell muss sich die Stadt Zürich intensiv Gedanken machen, wie die bestehenden und neue Sportanlagen innerhalb des Siedlungsgebietes besser genutzt werden können. Die phantasieloseste und eine für die Grünen nicht akzeptable Idee besteht darin, Sportanlagen ausserhalb des Siedlungsgebietes zu planen.
Schon heute sind in der Stadt Zürich deutlich mehr Arbeitsplätze konzentriert, als überhaupt Personen in Zürich wohnen. Der kommunale Siedlungsrichtplan muss deshalb die bisher fehlenden Antworten geben, wie sich die Zahl der Arbeitsplätze in Zürich entwickeln soll. Planlos immer mehr Arbeitsplätze zu ermöglichen, verbietet sich von selbst, angesichts der heute schon bestehenden grossen Verkehrsproblemen mit überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln und den Staus auf den städtischen Zubringerstrassen.
Kommunaler Richtplan Verkehr im Dienst öffentlichen Raums
Im Richtplan Verkehr ist es bei einer stark wachsenden Stadt von zentraler Bedeutung, dass alle Planungen für den öffentlichen Raum dessen Bedeutung unterstreichen sowie dessen Nutzbarkeit verbessern. So ist neben einer deutlichen Reduktion der Versiegelung der Verkehrsflächen auch die Anzahl der Parkplätze in der Blauen Zone zu reduzieren. Die neu geplanten Quartierparkhäuser sind teuer und unrentabel. Auch angesichts der immer geringeren Bedeutung des Autoverkehrs in der Stadt Zürich braucht es keine Quartierparkhäuser. Und selbstverständlich: Der Historische Kompromiss soll definitiv eine Randnotiz in der Zürcher Verkehrsgeschichte werden und deshalb aus dem Richtplan Verkehr gestrichen werden.