GRÜNE gegen Deponien im Wald
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zur Teilrevision 2017 des kantonalen Richtplans, Kapitel 5 «Versorgung, Entsorgung»
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zur Teilrevision 2017 des kantonalen Richtplans, Kapitel 5 «Versorgung, Entsorgung»
Die Teilrevision 2017 des kantonalen Richtplans sieht Kiesabbaugebiete und Deponiestandorte im Wald vor. Die Grüne Fraktion lehnt die Rodungen klar ab und fordert ein Umdenken bei den Stoffkreisläufen.
Der kantonale Richtplan hält im Kapitel 5 «Versorgung, Entsorgung» fest, wie der Kanton seine Versorgung und Entsorgung in den nächsten Jahrzehnten sicherstellen soll. Die Teilrevision 2017, die noch von Alt-Baudirektor Markus Kägi (SVP) stammt, legt neue Deponie-Erweiterungen fest, die in Wäldern zu stehen kämen. Die GRÜNEN lehnen die Waldrodungen entschieden ab. Deponien haben im Wald ohnehin nichts verloren.
Anträge der GRÜNEN
Die GRÜNEN fordern drei entscheidende Änderungen am Richtplan:
- Rümlang, Chalberhau: auf die massive Erweiterung des Deponie-Volumens von 500’000m3 auf 3’000’000 m3 ist zu verzichten. Die Erweiterung käme vollumfänglich im Wald zu liegen.
- Hüntwangen, Chüesetziwald: keine Erweiterung des Kiesabbaugebiets in den Wald, der überdies in einem BLN-Inventar liegt. Es gibt ausreichend Kies im angrenzenden Offenland.
- Uster, Näniker Hard: Streichung des Kiesabbaugebiets im Hardwald. Nach dem JA zur Volksinitiative der GRÜNEN, wird die Stadt Uster auf den Abbau verzichten, was im Richtplan abgebildet werden soll.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft schont die Wälder
Die Richtplanrevision wäre eine ideale Gelegenheit gewesen, um sich kritisch mit dem Ressourcenverbrauch auseinanderzusetzen mit dem Ziel, das Potenzial beim Recycling und bei der Abfallvermeidung aufzuzeigen. Leider schlägt die Mehrheit der Kommission Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) dem Kantonsrat keine Erneuerung vor, sondern eine veraltete Politik vom grenzenlosen Materialverbrauch, der auch vor den Wäldern keinen Halt macht.
Mittels Recycling, alternativen Baustoffen wie Holz, Lehm und Stroh und einer konsequenten Abfallvermeidung liesse sich der Bedarf an Abbau- und Deponiestandorten entscheidend senken. Mit der drohenden Klimakatastrophe und dem grössten Artensterben der Erdgeschichte vor Augen fordern die GRÜNEN einen konsequenten Schutz der Wälder.