Die Schlacht am Rosengarten ist geschlagen, der Tunnel ist erledigt. Damit ist diese gigantische Scheinlösung endgültig vom Tisch. Die Verkehrsprobleme aber bleiben. Sie müssen stadt- und umweltverträglich gelöst werden – jetzt und nicht in 10 oder 15 Jahren. Wir fordern für die Menschen am Rosengarten und in der ganzen Stadt Sofortmassnahmen, damit die Betroffenen wieder schlafen und atmen können.

Gemeinsame Fraktionserklärung der Kantonsratsfraktionen von SP, Grünen und AL Zürich

Die Schlacht am Rosengarten ist geschlagen, der Tunnel ist erledigt. Damit ist diese gigantische Scheinlösung endgültig vom Tisch. Die Verkehrsprobleme aber bleiben. Sie müssen stadt- und umweltverträglich gelöst werden – jetzt und nicht in 10 oder 15 Jahren. Wir fordern für die Menschen am Rosengarten und in der ganzen Stadt Sofortmassnahmen, damit die Betroffenen wieder schlafen und atmen können:

1. Auf dem gesamten Streckenabschnitt muss rasch eine Abklassierung auf Tempo 30 umgesetzt werden, um den Lärm zu reduzieren und die direkten Anwohnenden zu schützen.
2. Sichere, ebenerdige Strassenquerungen und anständige Velospuren zugunsten des Langsamverkehrs sind so rasch wie möglich zu realisieren, um dem Langsamverkehr endlich den ihm gebührenden Platz einzuräumen.
3. Gegen die zu erwartenden Mietsteigerungen sind Planungszonen einzuführen, um die Vertreibung der aktuell ansässigen Bevölkerung zu verhindern. Liegenschaften sind durch die öffentliche Hand zu erwerben, damit entlang der Rosengartenstrasse Kostenmieten spekulative Mieten ersetzen.
4. Zwischen den Haltestellen Rosengartenstrasse und Bucheggplatz braucht es eine Busbevorzugung, damit der öV dort nicht ausgebremst wird.
5. Zusätzliche Lichtsignale und ein Transitverbot für Lastwagen sind schnell umsetzbare Massnahmen, um den überbordenden Verkehr am Rosengarten einzuschränken.

Das Nein zum Rosengarten ist ein Nein zum ungebremsten Wachstum der Autofahrerei in der Stadt. Mobilität muss im Zusammenhang mit dem breiten Bekenntnis zum Klimaschutz in den letzten Monaten neu gedacht werden. Bei allen künftigen Verkehrsprojekten muss der Fokus auf Emissionsverminderung liegen.

Das Nein am Rosengarten ist kein Nein zum öV. Im Gegenteil: Um dem Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum in Zürich West und Nord zu begegnen, müssen die ÖV-Verbindungen ausgebaut werden. Zwei Massnahmen bieten sich hier an:
Zum einen zusätzliche Verbindungen oder häufigere Frequenzen der S-Bahn-Linien zwischen Altstetten, Hardbrücke und den Bahnhöfen in Zürich Nord.
Zum anderen Doppelgelenkbusse auf den Buslinien entlang der Rosengartenachse, namentlich den Linien 33, 72 und 83.
Das Nein an der Urne ist eine echte Chance, endlich ein Projekt im Sinne des Quartiers und für das Klima zu gestalten.