Koch-Areal: Miteinander statt gegeneinander
Klare Regeln gegen den Lärm: Die Grünen begrüssen im Grundsatz den heute präsentierten Weg des Stadtrates in Bezug auf das Koch-Areal, um die bisher praktizierten und bewährten Umgang mit Besetzungen in der Stadt Zürich weiterhin zu ermöglichen. Räumungen kommen für uns nicht in Frage, auch in Zukunft muss der Fokus auf dem Dialog miteinander liegen, das gilt auch für die Besetzerinnen des Koch-Areals.
Die Grünen begrüssen es, dass der Stadtrat grundsätzlich weiterhin an der bisherigen Praxis im Umgang mit besetzten Liegenschaften festhalten will. So sollen Liegenschaften weiterhin erst geräumt werden müssen, wenn ein konkretes Bauprojekt reif ist oder eine andere Nutzung ansteht. Das muss auch für das Koch-Areal gelten.
Das Koch-Areal hat sich zu einem kulturellen Schwerpunkt entwickelt, der gerade am Wochenende von Menschen aus allen Schichten genutzt wird. So betont Luca Maggi, Vizepräsident der Grünen Stadt Zürich: «Eine vielfältige Stadt braucht und bietet vielfältige Freiräume, dazu gehört auch die Zwischennutzung von brachliegenden Arealen und autonomen Räumen. In der immer dichter bewohnten Stadt Zürich werden solche Orte rar, daher ist es umso wichtiger, dass auf bestehende Brachen Zwischennutzungen und andere Lebensformen möglich sind.»
In den letzten Wochen fand eine mediale und politische Hetzjagd gegen das besetzte Areal statt. Wir Grünen sind gegen eine Politik, die Stadtrat, Quartierbevölkerung und Koch-Areal gegeneinander aufhetzt. Um die aktuellen Konflikte zu lösen, setzt der Stadtrat auf verschiedene Massnahmen, dank denen auch die Lärm-Belastung reduziert werden kann. Wir erwarten, dass Besetzer, Stadt und Nachbarn weiterhin miteinander den Dialog suchen. Ansonsten wird die bisherige Praxis der Stadt im Umgang mit besetzten Liegenschaften auch von der «Familie Wucher» aufs Spiel gesetzt. Wer Solidarität fordert, muss selber solidarisch sein.