Kanton Zürich will mehr Klimaschutz und weniger Pestizide
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zu den Abstimmungsergebnissen der eidgenössischen Vorlagen vom 13. Juni 2021
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zu den Abstimmungsergebnissen der eidgenössischen Vorlagen vom 13. Juni 2021
Bei den eidgenössischen Abstimmungen sticht der Kanton Zürich heraus: In kaum einem Deutschschweizer Kanton ist die Zustimmung zum CO2-Gesetz und zu den Agrar-Initiativen derart gross. Für die GRÜNEN ist klar: Die Zürcher Bevölkerung will beim Klimaschutz und bei der Pestizidreduktion vorwärts machen.
Die GRÜNEN des Kantons Zürich sind sehr enttäuscht über die Ablehnung des CO 2-Gesetzes. Dabei spricht das Resultat im Kanton Zürich eine ganz andere Sprache: 54 Prozent der Zürcher Stimmbevölkerung sagen Ja zu einem aktiven Klimaschutz (Hochrechnung 15.30 Uhr) und wollen, dass Massnahmen zu einer rascheren CO 2-Reduktion endlich ergriffen werden. Mit dem Zürcher Abstimmungsresultat wird die Klimapolitik bestätigt, welche die Grünen Kanton Zürich seit langem geprägt haben.
Klimapolitischer Auftrag
Die GRÜNEN sind daher zuversichtlich, dass auch das kantonale Energiegesetz bei der Bevölkerung auf Zustimmung stossen wird, sollte doch das Referendum eingereicht werden. Zudem sehen die GRÜNEN im Zürcher Abstimmungsresultat einen klaren Auftrag, dass der Kanton Zürich unverzüglich beginnt, die Reduktion der Klimagase auch in allen anderen nötigen Bereichen umzusetzen, um bis 2040 auf Netto Null zu kommen.
Landwirtschaftlicher Richtungswechsel angesagt
Mit Bedauern nehmen die GRÜNEN zur Kenntnis, dass auch die beiden Agrarinitiativen eine deutliche Abfuhr erlitten, im Kanton Zürich jedoch ausnehmend gut abgeschnitten haben. Praktisch die Hälfte der Zürcher*innen will die Probleme nicht weiter hinausschieben und den Pestizid-Einsatz klar reduzieren.
Die Zürcher Stimmbevölkerung hat erkannt, dass der Kanton Zürich mit seinen sensiblen Grundwasservorkommen und den immer knapperen Lebensräumen für Wildtiere und Pflanzen den Richtungswechsel hin zu einer enkeltauglichen Landwirtschaft dringend vornehmen muss. Dies, damit auch die nachkommenden Generationen auf sauberes Trinkwasser, gesunde Böden und eine reichhaltige Biodiversität zählen können.
Ausbildung muss nachhaltiger werden
Jetzt braucht es eine durchgängig nachhaltige Ausbildung der künftigen Landwirte und Landwirtinnen und endlich eine agrarökologische Sichtweise in der Landwirtschaft. Viele Landwirte haben das längst begriffen: Ammoniak- und Strickstoffüberschüsse werden reduziert, neue resistente Sorten kommen zum Einsatz und mechanische Bearbeitungsmethoden ersetzen die Pestizide. Die GRÜNEN werden sich weiter intensiv dafür einsetzen.