Grüne befürworten Standort Niderfeld
Die Grüne Fraktion des Zürcher Kantonsrats lehnt einen Depotstandort für die Limmattalbahn im Dietiker Landwirtschaftsgebiet «Müsli» ab und unterstützt einen Standort im Dietiker Niderfeld. Damit kann wertvolles Landwirtschaftsgebiet erhalten werden.
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich
Zum Depotstandort Limmattalbahn
Die Grüne Fraktion des Zürcher Kantonsrats lehnt einen Depotstandort für die Limmattalbahn im Dietiker Landwirtschaftsgebiet «Müsli» ab und unterstützt einen Standort im Dietiker Niderfeld. Damit kann wertvolles Landwirtschaftsgebiet erhalten werden.
Die Grünen fordern, dass die Zürcher Regierung bei der Wahl des Depotstandorts für die Limmattalnahn nochmals über die Bücher geht. Durch den von der Regierung beantragten Standort im Dietiker Landwirtschaftsgebiet «Müsli» gehen über 10’000 m2 wertvolles Kulturland (Bodeneignungklasse 2) an bester Stelle verloren, und dies, obwohl andere Standorte in der Nähe genauso realisierbar sind.
Es gibt eine Alternative zu den Standorten Müsli und Asp
Als der Kantonsrat 2015 die Kreditvorlage für die Limmattalbahn behandelte, hiess es von Seite des Regierungsrats, dass die damals vorgestellten Depotstandorte Asp und Müsli ohne Alternativen seien. Inzwischen ist der Standort Asp aufgrund der hohen Kosten für die Altlastensanierung des Bodens ausgeschieden. Bei der Präsentation der Richtplanvorlage im Jahr 2016 wurde die Aussage, dass es keine Alternativen gäbe, vom Regierungsrat wiederholt mit dem Verweis darauf, dass dies durch die Zweitmeinung der Planpartner AG vom 8.1.2014 bestätigt sei. Die Zweitmeinung der Planpartner AG besagt aber etwas anderes, nämlich: «Der Standort Dietikon Niderfeld ist grundsätzlich machbar.» Mit einer leichten Abänderungen der Parzelle im Niderfeld ist eine Mantelnutzung realisierbar, so wie sie heute beim VBZ Depot Kalkbreite existiert. Diese Variante wurde offensichtlich allzu früh verworfen, nicht zuletzt weil die Überbauung landwirtschaftlicher Nutzfläche kurzfristig die günstigste und bequemste Variante ist. Aus städteplanerischer Sicht spricht jedoch nichts gegen den Standort Niderfeld. Bei der Behandlung der Vorlage in der Kommission zeigte sich, dass dies wohl zu einer Verzögerung der Gestaltungsplanung geführt hätte, die gegenwärtig für das Gebiet im Dietiker Niderfeld läuft. Doch: Gut Ding will halt Weile haben, und das gilt auch für die Planung der Limmattalbahn. Stattdessen stolpert der Kanton von einem Sachzwang in den nächsten.
Keinerlei Strategien zur Altlastensanierung im Limmattal
Der gewählte Depotstandort Müsli macht vor allem auch auf die fehlende Strategie der Aargauer und Zürcher Regierung zur Sanierung der unzähligen Altlasten im Limmattal aufmerksam. Die Grünen haben diesen Punkt bereits in der kantonsrätlichen Debatte von 2015 zum Kredit der Limmattalbahn beanstandet. Aufgrund des damaligen Wissenstandes war noch nicht bekannt, dass ein Depot im Niderfeld machbar ist. Auch im Niderfeld befinden sich Altlasten, die im Rahmen einer Überbauung saniert werden müssen; die Sanierung ist jedoch weit weniger aufwändig als im Gebiet Asp. Doch statt eine umfassenden Strategie zur Altlastensanierung im Limmattal zu formulieren, will die Zürcher Regierung nun den bequemeren Weg einschlagen und mit dem Depotstandort die landwirtschaftliche Nutzfläche beanspruchen.
Versprechen zur Kulturlandinitiative einhalten
Die Gegner der Kulturlandinitiative haben im Vorfeld der beiden Abstimmungen gebetsmühlenartig versprochen, dass in Zukunft die landwirtschaftliche Nutzfläche geschont werde. Schon der erste Richtplaneintrag nach der Abstimmung über die Umsetzungsvorlage der Kulturlandinitiative beweist nun das Gegenteil. Die Grünen fordern zusammen mit EDU und SVP, dass die landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten und die Richtplanvorlage mit einem Depot der Limmattalbahn im Standort Müsli zurückgewiesen wird.