Am 27. November stimmen die Stimmberechtigten über die Umsetzung der Kulturlandinitiative ab. Dabei geht es um die Umsetzung der 2012 angenommen Initiative zum Schutz von fur die Landwirtschaft wertvollem Land.

Am 27. November stimmen die Stimmberechtigten über die Umsetzung der Kulturlandinitiative ab. Dabei geht es um die Umsetzung der 2012 angenommen Initiative zum Schutz von für die Landwirtschaft wertvollem Land.

Da gegen die Umsetzung das Referendum ergriffen wurde, müssen die Stimmberechtigten nun erneut an die Urne.
Ziel der nun zur Abstimmung kommenden Vorlage ist, dass ackerfahiges Kulturland nur überbaut werden darf, wenn gleichwertiger Ersatz geschaffen wird. Der Ersatz kann durch Auszonung gleichwertiger Flächen aus der Bauzone oder durch Aufwertung geeigneter Flächen geschaffen werden. Letzteres geschieht, indem der fruchtbare Humus der zu überbauenden Fläche dazu verwendet wird minderwertiges Land aufzuwerten. Heute landet dieser meist in der Deponie und ist für die Landwirtschaft verloren.
Das heisst eine Umzonung von Land ist weiterhin möglich, aber die Fläche an fruchtbaren und für den Anbau unserer Nahrungsgrundlagen geeigneten Böden bleibt erhalten.

Als wertvolles Kulturland gilt Land mit der Qualität von Fruchtfolgeflächen (Nutzungseignungsklassen (NEK) 1 bis 6), jedoch werden nur Flächen berücksichtigt, die grösser als 2500 m2 sind.

Das Land im Dietlimoos-Moos ist grösstenteils den Nutzungseignungsklassen 7 bis 10 zugeteilt, gilt also nicht als landwirtschaftlich besonders wertvoll. Das Land in der NEK 6 ist bereits überbaut, eventuell noch nicht überbaute kleine Restflächen liegen deutlich unter der Bagatellgrenze von 2500 m2.
Diese Informationen sind für jedermann frei zugänglich im GIS-Server des Kantons Zürich unter «Landwirtschaftliche Nutzungseignungskarte» bzw. «Fruchtfolgeflächen».

In der Sitzung des Grossen Gemeinderates Adliswil vom 4. März 2015 hat die Fraktion der Grünen ausdrücklich auf den Umstand hingewiesen, dass das Dietlimoos-Moos nicht betroffen ist von der Kulturlandinitiative und hat der Umzonung des Gebietes Dietlimoos- Moos zugestimmt. Dies unter anderem damit das Schulhaus zeitnah gebaut werden kann.

Diese Tatsache scheint dem Gegen-Komitee entgangen zu sein, wird doch auf ihrer Website Adliswil bzw. die Überbauung Dietlimoos-Moos als Beispiel für ein Projekt genannt, welches bei Annahme der Initiative verhindert würde.
Diese Darstellung ist schlicht falsch und irreführend.

Grund für die verzögerte Umzonung des Gebietes ist einzig das vom Regierungsrat nach Annahme der Kulturlandinitiative verhängte Moratorium sowie der Kantonsrat, der sich lange schlicht weigerte, die Initiative umzusetzen.

Dass der Schutz unseres Kulturlandes von grosser Wichtigkeit ist, zeigt die Zustimmung zur Vorlage von jenem Berufsstand, der es am besten wissen muss: dem Zürcher Bauernverband.