Die kantonsrätliche Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit (KSSG) hat die Beratung zur Umsetzung der ersten Etappe der Pflegeinitiative abgeschlossen. Die GRÜNEN haben initiiert, dass auch Personen mit einem ausländischen Diplom (und fehlender Äquivalenz) Ausbildungsbeiträge erhalten. Zudem haben die GRÜNEN sich dafür eingesetzt, dass effektiv die Förderung der Ausbildung im Zentrum steht und es nicht zu einer kleinlichen Bedarfsberechnung im Einzelfall kommt. Neu soll das Alter das einzige Kriterium zur Anspruchsbemessung sein. Es braucht mehr junge Menschen, die sich für einen Pflegeberuf entscheiden.

Dringend: Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege!

Noch wichtiger jedoch ist eine zügige Umsetzung der zweiten Etappe, welche die Arbeitsbedingungen verbessern soll. Denn für eine gute Ausbildung braucht es ausreichendes und erfahrenes Pflegepersonal. Pflegepersonal, welches in der Rolle als Berufsbildner:in die notwendigen Kapazitäten hat, um die Berufseinsteiger:innen kompetent auf die anspruchsvollen und sinnstiftenden Tätigkeiten vorzubereiten.

Dafür aber müsste der Pflexit – das Verlassen des Pflegeberufes – durch bessere Arbeitsbedingungen gestoppt werden. Die Motion 78/2022 der GRÜNEN: «Stopp Pflexit – Hopp Zürich», fordert genau dies. Eigentlich bräuchte es diese Motion nicht, denn der Auftrag des Bundes zur zweiten Etappe der Pflegeinitiative ist klar und deutlich genug: Die Kantone sollen bei der Umsetzung nicht auf den Bund warten.

Abwarten und Aussitzen in der Gesundheitsdirektion

Doch genau dies tut die Gesundheitsdirektion. Sie wartet, bis der Bund die Umsetzungsvorordnung zur zweiten Etappe vorlegt und delegiert bis auf weiteres die Verantwortung an die Spitäler: Sie sollen selbst für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Die GRÜNEN verlangen, dass die Gesundheitsdirektion endlich damit aufhört abzuwarten und auszusitzen und zu einer aktiven Gesundheitspolitik mit Zielen und Visionen übergeht. Darum nochmals: «Stopp Pflexit – Hopp Zürich».