In einer energiepolitischen Koalition sprach sich heute eine klare links-grün-grünliberale Mehrheit im Gemeinderat für einen verbindlichen Atomausstieg der Stadt Zürich im Jahr 2034 und für die Einführung von Stromspartarifen aus. Ein wichtiges Zeichen für ein starkes zukunftsfähiges ewz in einer energiepolitisch neuen Epoche.

Ein Jahr ist vergangen seit dem Super-GAU in Fukushima. In der Schweiz wurde von Bundesrat und Parlament eine Kehrtwende weg von Atomenergieausbauplänen hin zu einem Atomausstieg vollzogen.
 
Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich stimmte schon im November 2008 mit einer Dreiviertelmehrheit für einen Atomausstieg der Stadt Zürich. Allerdings ohne klares Ausstiegsdatum.
Der energiepolitischen Koalition von SP, Grünen und glp reicht das nicht. Wir wollen für die Stadt Zürich eine sichere, erneuerbare und atomstromfreie Energiezukunft mit klaren Rahmenbedingungen. Hierfür braucht es konkrete Schritte und Massnahmen.
Vier energiepolitisch wichtige Motionen und ein Postulat wurden heute und am Mittwoch vor einer Woche an den Stadtrat überwiesen.

  1. Die Verankerung eines Atomausstiegs bis spätestens im Jahr 2034 in der Zürcher Gemeindeordnung.
  2. Die Ausarbeitung einer verbindlichen Strategie für den Atomausstieg im Jahr 2034.
  3. Die Einführung von Stromspartarifen ab dem Jahr 2015
  4. Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion des ewz zur vollständigen Substitution des Atomstroms bis spätestens im Jahr 2034.
  5. Eine Effizienzverpflichtung, welche das ewz dazu verpflichtet, jährliche Stromeinsparungen in der Höhe von 1% zu erzielen.

Wir sind überzeugt davon, dass für eine Stadt, die bis zum Mitte des Jahrhunderts eine 2000-Watt-Gesellschaft sein will, ein Atomausstieg bis zum Jahr 2034 ein äusserst wichtiger, zentraler und realistischer Meilenstein darstellt. Ein erster Schritt in diese Richtung sind zukunftsfähige Stromtarife.

Für weitere Infos:
Bernhard Piller, Gemeinderat Grüne, Präsident der Spezialkommission TED/DIB:
079 823 64 93