Mehr als Wohnen
Im Befund sind sich (fast) alle einig: Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist für einen grossen Teil der Bevölkerung sehr schwierig geworden. Vor allem wer neu eine Wohnung sucht, hat grosse Mühe günstigen Wohnraum zu erhalten. Bei der Diagnose gehen die Meinungen aber bereits auseinander, erst recht bei der Therapie.
Die GRÜNEN wollen eine sozial gut durchmischte Stadt. Durchaus mit Differenzen von Quartier zu Quartier, aber keinesfalls so, dass Wohnen in dieser Stadt zum Privileg wird. Das bemisst sich nicht allein, aber natürlich sehr stark, am Mietzins. Eine hohe Lebensqualität in Form von geringer Lärmbelastung, sauberer Luft, genügend Grünraum oder guter Quartierversorgung ist für uns ein Teil der Wohnqualität, die wir ebenfalls allen Bevölkerungsteilen zukommen lassen wollen.
Diese Politik verfolgen wir seit Jahren und werden sie mit diesen Instrumenten weiter verfolgen:
- hoher Wohnanteil bei allen Gestaltungsplänen
- strategische Landkäufe der Stadt
- die Stadt und ihre Stiftungen sollen vermehrt wieder selber bauen
- Abgabe von städtischem Land nur an gemeinnützige Wohnbauträger
- Abschreibungsbeiträge an gemeinnützige Wohnbauträger
- Verdichtung, wo das quartierverträglich ist
- Kritik an Wohnbauprojekten, die teuer sind und oder zum ständigen Wachstum des Flächenbedarfs pro Kopf beitragen
- keine Einzonungen
- und natürlich: jegliche Massnahmen zur Erhöhung der Lebensqualität etc.
Der Stadtrat ist jetzt gefordert, die sozialen Auswirkungen des Wirtschaftsbooms abzufedern und dafür zu sorgen, dass Wohnen in der Stadt Zürich nicht zum Privileg wird. In seinen 8 Handlungslinien zur Wohnpolitik hat der Stadtrat einen Teil unserer Kritik aufgenommen. Im konkreten Fall ist lässt die Umsetzung aber noch zu wünschen übrig.
Die GRÜNEN werde heute Abend alle Vorstösse, die in diese Richtung gehen, unterstützen. Und seit Mitte September sind wir daran, mit dem Sammeln für unsere Volksinitiative "Bezahlbar UND ökologisch wohnen!" einen kräftigen Beitrag für ein urbanes Zürich zu leisten. Ein Zürich in dem Wohnen kein Privileg ist. Es geht um mehr.
Rückfragen:
Daniel Leupi, Mitglied Spezialkommission Verkehr, 079 243 62 93
Markus Knauss, Fraktionspräsident, 079 642 27 29, 044 291 33 00
Karin Rykart, Mitglied Spezialkommission FD, 078 823 02 43