Wachstum ohne Rücksicht: Mehr Lärm, mehr CO₂
Der Flugverkehr wächst ungebremst, als gäbe es keine Klimakrise. Die Passagierzahlen und Flugbewegungen erreichen wieder das Niveau vor Corona. Immer mehr Menschen werden vom Lärm geplagt und der CO₂-Ausstoss nimmt zu. Die GRÜNEN fordern eine Strategie zur Reduktion der Flugbewegungen sowie eine Klimapolitik, die den Flugverkehr umfasst.
31,2 Mio. Passagiere und 246’596 Flugbewegungen pro Jahr bedeuten, dass auf dem Flughafen Zürich das Niveau vor Corona wieder erreicht ist. Setzt sich das Wachstum fort, dürfte der im Flughafengesetz festgelegte Grenzwert von 320’000 Flugbewegungen bereits 2031 überschritten werden. Spätestens dann muss der Kantonsrat entscheiden, wie die Anzahl Flugbewegungen reduziert werden kann. Für die GRÜNEN ist klar: Der Regierungsrat muss endlich ernsthaft dafür sorgen, dass Klimaziele und Lärmschutz eingehalten werden.
Immer mehr Menschen vom Fluglärm betroffen
Der Zürcher Fluglärmindex (ZFI) wurde 2024 erneut klar überschritten. Über 55’000 Personen sind vom Fluglärm stärker betroffen als gesetzlich erlaubt. Dies entspricht einem weiteren Anstieg von 17 %, obwohl Airlines in leisere Flugzeuge investieren. Das zeigt: Die Effizienzgewinne werden vom rasanten Wachstum überrollt. Wer echten Lärmschutz will, muss das Wachstum der Flugbewegungen und der Bevölkerung innerhalb der Abgrenzungslinie begrenzen.
Klimaziele rücken in weite Ferne – Regierung bleibt untätig
Auch der CO₂-Ausstoss des Flugverkehrs steigt weiter, aber weder Bundes- noch Regierungsrat steuern wirksam dagegen. Weltweit ist die Fliegerei für 7 % der Treibhausgase verantwortlich, in der Schweiz sogar für 27 %. Wenn die Zahl der Flüge weiterwächst, wird der Flughafen zur klimaschädlichsten Infrastruktur in Kanton Zürich.
Die Klimaziele durch sogenannte SAF (Sustainable Aviation Fuels) erreichen zu wollen, ist reine Augenwischerei. Für Kurz- und Europaflüge unter 1’200 km braucht es einen systematischen Ersatz durch attraktive Zugverbindungen und eine wirksame Flugticketabgabe. Durch das blosse Vertrauen in Marktmechanismen bleibt der Klimaschutz auf der Strecke.