Die Bevölkerung soll über die Zukunft auf dem Hardturm entscheiden
Als einzige Partei in diesem Parlament zeigten sich die Grünen seit Beginn der erneuten Planung eines Fussballstadions auf dem Hardturmareal kritisch. Dies war bereits so, als wir 2014 zusammen mit der überwiegenden Mehrheit dieses Rates ein Postulat für die erneute Planung eines Stadionprojektes überwiesen haben. Als einzige nahmen auch die Grünen Kandidatinnen und Kandidaten im Vorfeld der Wahlen dieses Jahres eine deutlich kritische Haltung gegenüber einem Stadion auf dem Hardturm ein.
Als einzige Partei in diesem Parlament zeigten sich die Grünen seit Beginn der erneuten Planung eines Fussballstadions auf dem Hardturmareal kritisch. Dies war bereits so, als wir 2014 zusammen mit der überwiegenden Mehrheit dieses Rates ein Postulat für die erneute Planung eines Stadionprojektes überwiesen haben. Als einzige nahmen auch die Grünen Kandidatinnen und Kandidaten im Vorfeld der Wahlen dieses Jahres eine deutlich kritische Haltung gegenüber einem Stadion auf dem Hardturm ein.
Diese kritische Haltung ist projektunabhängig. Für uns Grüne stellt sich grundsätzlich die Frage, ob eines der letzten freien Areale dieser Stadt mit einem Grossprojekt zugebaut werden soll. Das Hardturmareal bildet heute einen der letzten grossen Freiräume in Zürich. Ausserdem sind, Stand heute, bereits zwei Vorgängerprojekte kläglich gescheitert. Das überdimensionierte Pentagon trotz der Drohung, dass die Stadt Zürich als Austragungsort für die damalige Fussball EM hätte gestrichen werden können, und das städtische Projekt trotz guter Ausgangslage mit einer ins Quartier integrierten gemeinnützigen Wohnsiedlung. Schon damals kamen kritische Stimmen vorwiegend von den Grünen. Heute ist die Situation nicht anders – doch nach langer Planung, zahlreichen Evaluationen und der aktiven Integration aller Interessensgruppen – Anwohnerinnen und Anwohner, Quartiervereine, Fussballfans, Klubs, etc. – sind wir der Meinung, dass dieses Projekt immerhin eine Volksabstimmung verdient hat. Der Auftrag, welchen dieses Parlament dem Stadtrat und den Bauherren gegeben hat, ist erfüllt.
Die Einwände, welche kurz vor Abpfiff der Beratung in der Kommission vorwiegend in den Medien zum Ausdruck gebracht wurden, greifen zu kurz, waren von Anfang an absehbar und kommen wesentlich zu spät. Sie sind deshalb unglaubwürdig. Oder hat hier irgendjemand ernsthaft geglaubt, dass die Credit Suisse der Stadt Zürich die eierlegende Wollmilchsau in Form eines Gratisstadions schenkt?
Die Grünen sind der Meinung, dass dem FC Zürich und den Grasshoppers nun endlich reinen Wein eingeschenkt werden muss. Eine Volksabstimmung soll entscheiden, ob auf dem Hardturm ein Stadion gebaut werden soll oder ob die Klubs ihre Zukunft definitiv abseits dieses Areals planen sollen. Wir Grünen können deshalb auch einem Rückweisungsantrag, der eine erneute Planung mit ungewissem Ausgang zur Folge hätte, nicht zustimmen. Wir wollen keine «Neverending-Story» in dieser Frage.
Wie sich die Grünen Stadt Zürich am Ende in der Stadionfrage positionieren werden, entscheidet basisdemokratisch eine Mitgliederversammlung im Herbst. Das Pentagon haben wir abgelehnt und zum städtischen Projekt Stimmfreigabe beschlossen. Heute ist die Fraktion aber bereit, auch als Anerkennung an den Fussball und seine Fans in dieser Stadt, genügend Stimmen zu liefern, so dass eine Volksabstimmung möglich wird. Dafür haben sich die Grünen in der Spezialkommission des Gemeinderats stark gemacht und dafür werden wir uns auch heute in diesem Rat einsetzen. Zudem wollen wir der Stadt mit unserem Antrag die Chance geben, zu einem späteren Zeitpunkt, 125 Wohnungen von der Credit Suisse zu kaufen, so dass dem wohnbaupolitischen Drittels-Ziel in der Gemeindeordnung Rechnung getragen werden kann.