Die Initiativkomitees und die Vereine «umverkehR» und «Winti mobil» sind enttäuscht über die wenig ambitionierten Gegenvorschläge zu den «Stadtklima-Initiativen». Sie sind schwächer als die bereits rechtskräftigen Beschlüsse in St. Gallen. Dabei muss die Stadt Winterthur bis 2040 Netto-Null im Verkehr erreichen.

Stadtklima-Initiativen Winterthur: Enttäuschender Stadtratsentscheid

Die Initiativkomitees und die Vereine «umverkehR» und «Winti mobil» sind enttäuscht über die wenig ambitionierten Gegenvorschläge zu den «Stadtklima-Initiativen». Sie sind schwächer als die bereits rechtskräftigen Beschlüsse in St. Gallen. Dabei muss die Stadt Winterthur bis 2040 Netto-Null im Verkehr erreichen.

Vor gut einem Jahr sagten über 60% der Winterthurer Stimmbevölkerung Ja zu Netto-Null bis 2040. Mit den Gegenvorschlägen zu den Stadtklima-Initiativen von umverkehR wird dieses Ziel aber sicher nicht erreicht. Zu stark wurde das ursprüngliche Anliegen der Initiativen verwässert und abgeschwächt. Entsprechend enttäuscht äussert sich Daniel Costantino, Kampagnenleiter von umverkehR: «Von der Stadt Winterthur hätte ich mehr erwartet. Im Vergleich mit St. Gallen ist der Entscheid sehr zurückhaltend. Die Stadt wird das Netto-Null-Ziel 2040 im Verkehr mit diesen Gegenvorschlägen kaum erreichen können».

Weniger als in St. Gallen

Anstatt der in den Initiativen geforderten 500’000 m2 Strassenfläche, möchte die Stadt nämlich in den geforderten zehn Jahren nur 90’000 m² umwandeln. Das sind absolut 110’000 m2 weniger wie in St. Gallen als Gegenvorschläge für die Stadtklima-Initiativen bereits rechtskräftig beschlossen wurde. Hinzu kommt, dass in Winterthur die Strassenfläche gut 1,6 mal so gross ist. Die Gegenvorschläge der Stadt Winterthur sind also deutlich schwächer, als die bereits rechtskräftigen Beschlüsse in St. Gallen, auch wenn bis 2040 weitere 90’000 m² folgen sollen.

Verpasste Chance

«Mit den «Stadtklima-Initiativen» hätte die Stadt einen Hebel, um die Bevölkerung wirkungsvoll gegen zunehmende Hitzetage und Tropennächte zu schützen. Mit den aktuellen Gegenvorschlägen verpasst sie diese Chance», sagt Reto Diener (Grüne).
Felix Landolt (SP) ergänzt: «Die Stadt hat den Zeitgeist nicht erkannt. Mit den «Stadtklima-Initiativen» könnte sie mehr Mobilität und Lebensqualität schaffen und gleichzeitig den Ausstoss von Klimagasen im Verkehr reduzieren.»

Bäume für das Stadtklima

Die «Stadtklima-Initiativen» wollen mehr Platz für Grünflächen mit Bäumen sowie den ÖV, Fuss- und Veloverkehr.
In Winterthur werden die Initiativen mit den Grünen, Pro Velo Winterthur, der SP, der GLP, der EVP, der AL, den Jungen Grünen, der Juso, Winterthur-Nachhaltig, der Integralen Politik, myblueplanet, den KlimaSeniorinnen und dem WWF Kanton Zürich von einer breiten Trägerschaft unterstützt.
Die Initiant*innen sind enttäuscht über die Gegenvorschläge der Stadt zu den Stadtklima-Initiativen und werden alles daran setzen, dass diese im Parlament substantiell verbessert werden.

 

Medienmittelung von umverkehR und den im Initiativ-Komitee vertretenen Organisationen

Bericht dazu im Landboten (Paywall) – hier als PDF…
Bericht im Tele Z