Grundsätzliches Ja zur Städte-Initiative
Der Stadtrat unterstützt die Stossrichtung der Initiative, will aber einen Gegenvorschlag ausarbeiten. Er hat dazu bis im März 2010 Zeit.
UmverkehR und die Grünen Winterthur haben mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Stadtrat die Stossrichtung der Städte-Initiative befürwortet. Der ÖV, Fuss- und Veloverkehrs sollen nun konsequent gefördert werden, wie es die städtische Initiative fordert. Ein weiterer Ausbau der Strassenkapazitäten wird damit unnötig.
Der Stadtrat von Winterthur hat heute bekannt gegeben (siehe PDF-Link unten), dass er einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative zur Förderung des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs (Städte-Initiative) präsentieren will. Wir sind erfreut darüber, dass der Stadtrat die generelle Stossrichtung der Städte-Initiative unterstützt. Ob die Städte-Initiative zurückgezogen wird, hängt davon ab, wieweit der angekündigte Gegenvorschlag die zentralen Forderungen aufnimmt – umverkehR ist auf jeden Fall gesprächsbereit.
Die Städte-Initiative will den Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs erhöhen sowie die Kapazität der Hauptstrassen nicht mehr weiter ausbauen. «Das Ziel ist klar die Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, der relative Anteil der privaten Automobilität muss mittel- bis langfristig sinken», so Reto Diener vom Initiativkomitee der Städte-Initiative.
Wie das Begehren umgesetzt wird, schreibt die Initiative aber nicht fest. Der ÖV beispielsweise könnte mit einem dichteren Taktfahrplan und dem längeren Betrieb am Abend gestärkt werden. Dazu könnte mit einer konsequenten Verkehrsflusssteuerung (u.a. Bevorzugung der Busse auf den Hauptstrassen) die notwendige Kapazitätsbasis geschaffen werden. «Eine Stadt- oder Agglobahn in der Region Winterthur könnte schliesslich gar einen ÖV-Quantensprung bewirken», so Diener. Genügend gedeckte Veloabstellplätze sowie durchgängige Velorouten wären Gewähr für die notwendige Steigerung des Veloanteils am Gesamtverkehr. Nur so kann Winterthur auch in Zukunft die Velostadt der Schweiz bleiben! Auch wenn solche Projekte nicht allein von der Stadt Winterthur durchgesetzt werden können, so ist es wichtig, dass die rot-grüne Regierung für eine nachhaltige Verkehrszukunft die Führungsfunktion übernimmt.
Reto Diener, Co-Präsident, Mitglied des Initiativkomitees