Grüne verlangen eine E MISSION 2050 ohne Atomkraftwerke
Die Grünen Kanton Zürich verlangen eine E MISSION 2050 ohne Atomkraftwerke. Der Regierungsrat macht sich im Energieplanungsbericht 2010 zum Missionar für zwei neue Atomkraftwerke. Als Sofortmassnahme verlangen die Grünen vom Regierungsrat, dass der vom Kantonsrat bewilligte Rahmenkredit nach § 16 EnG von 8 Millionen Franken pro Jahr nicht dem Sanierungspaket 10 geopfert, sondern vollständig ausgeschöpft wird. Die verfügbaren Mittel sind schwergewichtig in die Förderung erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaik, Biogas oder Geothermie zu investieren.
AKW sind nicht CO2 neutral. Die CO2-Emission der Urangewinnung wird in absehbarer Zeit deutlich ansteigen, da die Uranlager so endlich sind wie jene von Erdöl und die Urangewinnung immer aufwendiger wird. Der Regierungsrat setzt mit seiner E MISSION 2050 voll auf zwei neue Atomkraftwerke. Die Szenarien der Umweltverbände zeigen schon seit Jahren, dass Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energie wie Photovoltaik oder geothermische Kraftwerke nachhaltiger sind als der Bau neuer Atomkraftwerke. Der Auftrag des Regierungsrats an die AXPO bezüglich erneuerbarer Energien ist ein reines Feigenblatt und genügt bei weitem nicht. Der Kanton Thurgau investiert jährlich 1 Million Franken in Photovoltaik, die Stadt St. Gallen investiert in die Geothermie. Hier zeigen unsere Nachbarn dem Kanton Zürich den richtigen Weg.
Positiv zu werten am Energieplanungsbericht ist die Absicht, endlich auch das kantonale Potenzial bei der Verbesserung der Energieeffizienz im miV anzugehen. Die Grünen unterstützen diesen Ansatz und werden diesen bei der Auflage des kantonalen Richtplanes einfordern. Positiv zu werten ist auch das Festhalten an der Minergie-Strategie.
Im Weiteren verlangen die Grünen, dass der Regierungsrat die möglichen Leistungsaufträge an die Elektrizitätswerke im Rahmen des kantonalen EG Stromversorgungsgesetzes formuliert und sich nicht in Unverbindlichkeit beschränkt.
Ob das Emissionsziel 2050 nun 1 Tonne oder 2,2 Tonnen CO2 ist, spielt zum heutigen Zeitpunkt keine grosse Rolle. Mit der sinkenden Verfügbarkeit fossiler Energieträger wird diese Frage nicht von PolitikerInnen beantwortet, sondern von der preislichen Entwicklung der Energieträger. Entsprechend muss sich auch der Kanton Zürich auf die verfügbaren erneuerbaren Energieträger fokussieren und die Energieeffizienz unterstützen. Der Ausstieg aus der Atomkraft ist möglich und volkswirtschaftlich verträglich.