Endlich wird in Zürich realisiert, wofür die Grünen seit vielen Jahren gekämpft haben: autofreies Wohnen wird möglich. Mit der Teilrevision der Parkplatzverordnung wird die Parkplatzerstellungspflicht, die seit langen Jahren eine ökologische, aber auch Kosten senkende Parkplatzpolitik verhindert hat, aufgehoben.

Schon seit einiger Zeit ist unverkennbar – gerade in städtischen Gebieten, mit einem dichten Netz an öffentlichen Verkehrsmittel -, dass eine Verkehrspolitik, die einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtet ist, zum Auslaufmodell wird. In den Innenstadtgebieten wohnt eine ständig zunehmende Mehrheit der Bevölkerung ohne Auto. Absurderweise werden bis anhin Bauherrschaften aber verpflichtet, Parkplätze zu erstellen. Dadurch werden Grundeigentümer gezwungen, Parkplätze fremd zu vermieten, was nicht zulässig wäre und häufig unnötigen Autoverkehr erst verursacht. Oder sie müssen die Parkplätze leer stehen lassen und die Fehlinvestitionen durch Wohnungsmieten quersubventionieren lassen.
Die neue Parkplatzverordnung ist eine logische Weiterentwicklung, der in den letzten Jahren akzentuierten grünen Verkehrspolitik. Die Parkplatzverordnung steht aber auch auf einem guten kantonalen Boden. Die Stadt Zürich setzt mit der neuen Parkplatzverordnung das um, was der kantonale Baudirektor Kägi anmahnt, ohne allerdings dann konkret etwas zu deren Lösung beizutragen. Zwar ist die zunehmende Mobilität der Hauptgrund für schlechte Luft und Lärmbelästigungen, doch bringt erst grüne Politik hier eine Verbesserung.

Wir Grünen setzen damit die kantonalen Sonntagspredigten konkret in unserem täglichen politischenHandeln um. Denn weniger Autoverkehr in der Stadt Zürich trägt zu weniger Luft- und Lärmbelastung bei, schafft neue Freiräume für die städtische Bevölkerung und ist somit auch ein Baustein zur Lösung der globalen Klima- und Umweltprobleme.