Zürcher Stadtrat nimmt den verkehrspolitischen Ball auf
An der heutigen Pressekonferenz hat der Zürcher Stadtrat aufgezeigt, dass es ihm ernst ist mit der Umsetzung der Städteinitiative. Damit der motorisierte Individualverkehr in den nächsten 10 Jahren um ein Drittel reduziert werden kann, müssen jetzt rasch konkrete Massnahmen umgesetzt werden.
Die Grünen Stadt Zürich befürworten sehr, dass bei der Planung des Strassenraums nicht mehr in erster Linie von einer möglichst unbehinderten Nutzung durch den Autoverkehr ausgegangen wird. Diese jahrzehntelange Fokussierung aufs Auto weicht langsam der Einsicht, dass Mobilität in einer Stadt auf viele verschiedene Arten stattfindet. Die Bedürfnisse von FussgängerInnen, Velofahrenden und AnwohnerInnen bekommen jetzt in der Zürcher Verkehrsplanung endlich die angemessene Beachtung.
Die Grünen begrüssen den departementsübergreifenden Ansatz der neuen Verkehrsstrategie, der mit der Teilnahme von vier StadträtInnen unterstrichen wurde. Nur so lassen sich markante Fortschritte in der Verkehrspolitik erzielen.
Erfreulich ist auch, dass die Stadt Zürich nicht nur den Modalsplit als Bemessungsgrundlage sieht, sondern auf die absolute Belastung der Bevölkerung abstellt. Denn gerade wenn die Verkehrsmenge insgesamt ansteigt, hilft eine reine Modalsplitbetrachtung nicht weiter. Es gilt, die rund 140'000 Personen, die an übermässig belasteten Strassen leben, stark zu entlasten, aber auch die Vorgaben des Bundes für saubere Luft, die heute flächendeckend in der Stadt Zürich nicht eingehalten werden, endlich zu erfüllen.
Wir Grünen werden die jährlichen Zwischenberichte sehr genau im Auge behalten im Hinblick darauf, ob die ergriffenen Massnahmen ausreichend sind für die Zielerreichung oder ob verstärkte Anstrengungen angezeigt sind. Einen weiteren Meilenstein erwarten wir nun vom Masterplan Velo, von dem wir uns starke Verbesserungen für dieses lange Zeit unterschätzte Verkehrsmittel erwarten.
Rückfragen:
Markus Knauss, Grüner Gemeinderat und Fraktionspräsident,079 642 27 29