Zeughausareal auf mindestens 20 Jahre hinaus blockiert? Ein schlechter Witz!
Befremdliche Mitteilung aus dem Stadtrat zum Zeughausareal
Das Komitee und die beteiligten Parteien nehmen die heutige Mitteilung aus dem Stadtrat mit grossem Befremden zur Kenntnis: Das Zeughausareal soll nicht weiter entwickelt und eine Gesamtplanung frühestens in 20 Jahren wieder an die Hand genommen werden.
Auch der Stadtrat nahm nach der Referendumsabstimmung zur Kenntnis, dass es einer breiten Ablehnungsfront gegen das damalige Projekt nicht um die Verhindung einer Entwicklung generell, sondern um die Ablehnung einer falschen Entwicklung ging. Luxuswohnungen und die Verkennung der Bedeutung intelligenter, 2000Watt kompatibler-Mobilität waren die Hauptkritikpunkte an der damals geplanten Überbauung. Daran hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt nichts geändert. Das politisch heute noch breiter abgestützte Komitee „Zeughaus-jetzt-weiter!“ fordert unmissverständlich seit bereits einiger Zeit das Angehen einer neuen Planung für eine familienfreundliche, für die Mieter und Mieterinnen bezahlbare und 2000Watt kompatible Arealentwicklung (inkl. Berücksichtigung der Mobilität und geeigneter Freiräume, z.B. die Bachufer). Eine Überbauung für Wohnungseigentum der gehobenen Preisklasse lehnen wir ab. Mit dem heutigen Beschluss wird eine grosse Chance für ein hervorragend gelegenes Areal verpasst. Hier könnte die Stadt mit etwas mehr Mut ein breit abgestütztes Leuchtturmprojekt für die künftige 2000Watt-Geschellschaft vorantreiben.
Das Komitee wird am Mittwoch Stadtpräsident Michael Künzle die Unterschriften für eine Petition mit genau diesen Anliegen einreichen. Es ist stossend, dass heute bereits eine Antwort dazu vorweggenommen wird. Weiterhin sind wir sehr enttäuscht, dass der Stadtrat weder das Komitee noch die Fraktionen vorab über seinen doch sehr weitreichenden Entscheid informiert hat. Die Antwort auf die Interpellation wurde auch erst heute aufgeschaltet, die einreichenden Gemeinderäte nicht mal vor deren Veröffentlichung heute morgen informiert.
Wir werden selbstverständlich in den nächsten Tagen und Wochen alle politische Möglichkeiten prüfen, um diesen unverständlichen Blockierungsentscheid zu bekämpfen.
Reto Diener, Gemeinderat Grüne
Katharina Gander, Geschäftsleiterin MV Winterthur, Gemeinderätin AL
Christoph Baumann, Gemeinderat SP