Villa Winkelwiese – zurück auf Feld 1 – die Grünen freut’s

Nach dem sehr knappen Ausgang der Volksabstimmung im September 2008 zum Baurechtsvertrag Villa Winkelwiese liess sich der damalige Vertreter von Frank Binder folgendermassen zitieren: «Wir rechnen mit einem Baubeginn in 2 bis 3 Jahren».

Nun, acht Jahre später, hat sich Frank Binder entschieden, das Baurecht nicht in Anspruch zu nehmen und vom Vertrag zurückzutreten.

Diese Entscheidung ist völlig richtig, da Frank Binder seinen Wohnsitz nicht mehr in der Stadt Zürich hat und damit auch keine Steuern in der Stadt Zürich bezahlt. Im Abstimmungskampf – auch in der Abstimmungszeitung – wurde darauf hingewiesen, dass die Stadt Zürich daran interessiert ist, dass Frank Binder seinen Steuerwohnsitz in Zürich behält. Ein seltsames Argument. Die Gegnerschaft wies zu Recht darauf hin, dass mit dem Bau von Familienwohnungen an dieser exklusiven Lage ebenfalls mit guten SteuerzahlerInnen zu rechnen gewesen wäre.

Die Grünen sind nun hocherfreut über die glückliche Wendung, welche sich in dieser Sache ergeben hat. Schon damals haben wir kritisiert, dass die geplante 1400m2 Villa nicht in die gewachsene Struktur der Altstadt passt und das Projekt eine der schönsten und letzten Grünoasen zerstört. Mit der Privatisierung dieses einzigartig gelegenen Grundstückes wäre die einmalige Chance verbaut worden, mitten in der Altstadt einen öffentlich zugänglichen Erholungsraum für die Bevölkerung zu schaffen.

Nun steht das Areal Winkelwiese wieder zur Disposition. Die Grünen fordern den Stadtrat auf, die Kritikpunkte an der damaligen Vorlage ernsthaft zu prüfen. Zudem fordern wir den Stadtrat auf, auch die Möglichkeit eines Erhalts der denkmalgeschützten Villa Landolt sowie die Zugänglichkeit des Parks ebenfalls nochmals in Betracht zu ziehen. Die Devise heisst nun – zurück auf Feld 1.

Karin Rykart, Fraktionspräsidentin Grüne, 078 728 33 15
Felix Moser, Parteipräsident Grüne Stadt Zürich, 076 375 08 03