Das Zürcher Stimmvolk hat sich am 14. Juni 2015 klar für die Förderung des Veloverkehrs ausgesprochen. Die Jungen Grünen und Grünen fordern jetzt konkrete Massnahmen.

Das Zürcher Stimmvolk hat sich am 14. Juni 2015 klar für die Förderung des Veloverkehrs ausgesprochen. Die Jungen Grünen und Grünen fordern jetzt konkrete Massnahmen.

Seit Jahren spricht der Zürcher Stadtrat zwar von Veloförderung, trotzdem ist das Velonetz bis heute  ein unbefriedigendes Flickwerk geblieben. An der Urne hat die Stadtbevölkerung gezeigt, dass sie klar mehr Veloförderung will. Es muss sich jetzt konkret einiges bewegen in der Zürcher Verkehrspolitik. Junge Grüne und Grüne fordern deshalb:

1) Das Velo muss in der Planung eine höhere Priorität bekommen

Bisher sind Velospuren hauptsächlich dort eingezeichnet worden, wo genügend Platz vorhanden war – das reicht nicht. Der Verkehrsraum muss neu gedacht werden. Das Velo ist ein Transport- und Freizeitverkehrsmittel, mit welchem man von A nach B fahren können muss, ohne Schikanen, ohne gefährliche Stellen und ohne fehlende Abschnitte. Dazu müssen die Verkehrsplanerinnen und -planer freie Hand bekommen, um den vorhandenen Raum neu zu verteilen.

2) Velowege sind wichtiger als Parkplätze

Velorouten, die wegen Parkplätzen links und rechts der Strasse unterbrochen werden, darf es in Zukunft nicht mehr geben. Velorouten genügen nur, wenn sie eine Mindestbreite aufweisen und genügend Abstand zu fahrenden und stehenden Autos sowie zu allen anderen Verkehrsteilnehmenden haben. Der öffentliche Raum muss deshalb für prioritäre öffentliche Anliegen wie den Veloverkehr genutzt werden, statt privaten Autoabstellplatzbedürfnissen zur Verfügung zu stehen.

3) Velorouten aus dem Masterplan Velo müssen jetzt geplant und gebaut werden

Die Stadtbevölkerung hat mit der Abstimmung zur Veloinitiative auch eine Frist von 20 Jahren gesetzt, um ein sicheres und alltagstaugliches Veloroutennetz fertig zu bauen. Die Zukunft hat aber mit dem 14. Juni begonnen und deshalb muss jetzt auch mit der Planung und Realisierung begonnen werden

4) Velofahren attraktiv für alle

Geübte Velofahrende sind schon längst unterwegs. Es würden jedoch bedeutend mehr Menschen gerne in Zürich Velo fahren, wenn nur die Verkehrssituation für Velofahrende besser wäre. So ist es z.B. unverständlich, wieso bei Schulwegen nicht automatisch auch auf die Sicherheit für einen kinderfreundlichen Veloverkehr geachtet wird und warum auf Pausenplätzen Autos der Lehrerschaft parkiert sein dürfen, aber für Kinder mit Velo häufig Fahrverbot gilt.

Junge Grüne und Grüne werden die Umsetzung des Volkswillen im Bereich Veloverkehr laufend kritisch überprüfen und wo nötig unterstützen.

Matthias Probst, Gemeinderat Grüne, 079 382 06 13
Markus Knauss, Gemeinderat Grüne, 079 642 27 29