Gute Ansätze aber noch lange nicht gut genug! Weitere konkrete Schritte sind dringend notwendig.

Die Grünen Winterthur freuen sich mit über die kleinen Fortschritte, die in verschiedenen Bereichen des Umweltschutzes in den letzten Jahren erreicht wurden. So konnte immerhin auch in Winterthur der CO2-Ausstoss einigermassen stabilisiert werden. Auch die Belastungen mit Feinstaub und Ozon sind – zwar auf noch immer viel zu hohen Niveau – wenigstens nicht mehr angestiegen. Allerdings ist noch längst keine Euphorie angesagt.

Auszeichnungen wie „Energiestadt Gold“ bedeuten noch keine Garantie, dass die Lage tatsächlich besser wird. Noch immer ist der Gesamtenergieverbrauch steigend, noch immer sind die Belastungen der Luft durch den Individualverkehr viel zu hoch, noch immer ist erst ein ganz kleiner Teil der Winterthurer Gebäude energetisch hinreichend saniert und weiterhin sind Rückgang von Fauna und Flora nicht wirklich gestoppt. So haben die Bestände verschiedener Vogelarten bedrohlich abgenommen.Wir begrüssen die Zielsetzungen

2000Watt-Gesellschaft und Reduktion der CO2-Emissionen. Die Zielrichtung stimmt. Aber noch fehlen die verbindlichen Zeiträume und Massnahmen, um die Ziele auch zu erreichen. Es fehlt auch das Bekenntnis zum langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie. Diese ist weder sauber noch erneuerbar. Sie muss – genau wie die fossilen Energien – durch real nachhaltige Energieformen ersetzt werden.Die Grünen Winterthur sind auf das neue „Energiekonzept“ gespannt. Wir erwarten allerdings deutlich mehr als nur schöne Absichtserklärungen. Mit unserer Initiative (Winergie 2050), die wir demnächst einreichen werden, könnten einige der oben genannten Lücken verbindlich gestopft werden.

„Nachhaltigkeit“ und „Umweltschutz“ werden heute von vielen in den Mund genommen. Im Gegensatz dazu ist dies bei uns schon seit Jahren verbindliches Programm und wichtigste Leitlinie unserer politischen Tätigkeit. Nach den Wahlen wird sich zeigen, wer sich weiterhin verlässlich für diese Ziele einsetzt.

21.1.2010, Reto Diener, Co-Präsident