Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zur ZVV-Strategie 2024-27

Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zur ZVV-Strategie 2024-27

 

Die GRÜNEN teilen die Ziele der neuen ZVV-Strategie 2024-27 grundsätzlich. Allerdings muss der ZVV noch besser dafür sorgen, dass der Nachfragerückgang durch die Pandemie möglichst bald wieder wettgemacht wird. Und statt Tempo 30 zu bekämpfen, sollte Tempo 30 endlich in die Strategie integriert werden.

 

Die Zahlen zur neuen ZVV-Strategie zeigen: der ZVV muss seine Anstrengungen erhöhen, um die Umlagerung rückgängig zu machen, die während der Pandemie auf den motorisierten Individualverkehr (MiV) stattgefunden hat. Zwar soll 2024 das Nachfrageniveau von 2019 wieder erreicht sein, doch es braucht mehr, damit der ÖV seinen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Gesamtverkehrs leisten kann. Die GRÜNEN begrüssen, dass der ZVV Dieselbusse vermehrt durch Elektrobusse ersetzt. Ziel muss sein, dass der ÖV im Kanton Zürich bis 2040 vollständig CO 2-frei unterwegs ist.   

ÖV wird durch Tempo 30 gestärkt, nicht beeinträchtigt
Die GRÜNEN bestreiten, dass mit Tempo 30 die Zuverlässigkeit des ÖV im städtischen Gebiet abnimmt, wie die Volkswirtschaftsdirektion behauptet. Im Gegenteil: Wenn in den Spitzenzeiten durch Tempo 30 der Verkehrsfluss steigt, kommt auch der ÖV besser voran, statt im Stau zu stecken, der überdies durch den MiV und nicht durch den ÖV erzeugt wird. Ebenfalls halten es die GRÜNEN durchaus für fraglich, ob ÖV-Fahrtzeiten durch Tempo 30 verlängert werden, zumal die real gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit im dichtbesiedelten Gebiet gar nicht viel höher liegt. Die GRÜNEN werden bei der Beratung der neuen ZVV-Strategie genaue Zahlen zu den Geschwindigkeiten verlangen und nötigenfalls auch eine entsprechende Studie.

Lärm-und Klimaschutz gehen Hand in Hand
Für die GRÜNEN ist der Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und Lärmschutz, den die Volkswirtschaftsdirektion heraufbeschwören will, an den Haaren herbeigezogen. Lärm- und Klimaschutz gehen beim Verkehr Hand in Hand: das Mittel heisst Umlagerung auf den ÖV sowie auf den Velo- und Fussverkehr.