Wohin mit dem strahlenden Müll? Wer weiss ein Lager dafür?

Die Grünen Winterthur waren heute den ganzen Tag mit Velo, Anhängern und „strahlenden“ Atommüll-Fässern in der Stadt unterwegs.

Wohin mit dem strahlenden Müll? Wer weiss ein Lager dafür? Das fragten wir die zahlreichen Menschen auf der Strasse. Spasseshalber war mancher bereit, ein gelbes Fass unserer Ladung bei sich zu lagern. Doch wenn es denn wirklicher Atommüll gewesen wäre?

Mit dieser lustvollen und kreativen Aktion wollten wir den Winterthurern und Winterthurerinnen aufzeigen, dass genau dies das Problem ist: Niemand will den strahlenden Abfall wirklich haben. Seit bald einem halben Jahrhundert sind in der Schweiz Atomkraftwerke im Betrieb. Doch auch nach 30 Jahren Suche nach Ort und Technik der Entsorgung für radioaktive Abfälle gibt es keine Lösung. Nicht nur bei uns, weltweit. Nirgendwo kann jemand garantierten, dass eine Lagerung über hunderttausende von Jahren funktioniert und nicht irgendwann Probleme geben wird.

Das ist die wahre Katastrophe des atomaren Problems: Nicht nur haben wir uns die immensen Risiken der im Betrieb stehen Meiler eingebrockt, noch vielmehr bleiben uns die gefährlich strahlenden Abfälle auf fast ewig erhalten. Darum gibt es nur eine vernünftige Antwort: So schnell wie möglich und komplett aus dieser veralteten und viel zu risikoreichen Technologie auszusteigen. Die Zukunft ist erneuerbar!

Grüne Winterthur, 30. April 2011, Reto Diener, Präsident

Photos und Videos der Aktion