Städtische Altersstrategie: Gute Ansätze
Die Grünen Stadt Zürich begrüssen im Grundsatz die Ziele der neuen Altersstrategie, melden allerdings ein paar Zweifel an. Wie wir auch in der gestrigen Medienmitteilung zur Alterspolitik angesprochen haben, muss die neue Strategie auf zahlreiche neue Herausforderungen reagieren. Wir definieren diese allerdings leicht anders als der Stadtrat.
Die Grünen Stadt Zürich begrüssen im Grundsatz die Ziele der neuen Altersstrategie, melden allerdings ein paar Zweifel an. Wie wir auch in der gestrigen Medienmitteilung zur Alterspolitik angesprochen haben, muss die neue Strategie auf zahlreiche neue Herausforderungen reagieren. Wir definieren diese allerdings leicht anders als der Stadtrat.
Wir sind insbesondere nicht der Ansicht, dass die Elemente der bisherigen Versorgung von älteren Menschen beim Wohnen gross verändert werden müssen. Die Nachfrage nach Wohnen in den eigenen vier Wänden wird zwar weiter zunehmen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass Alterszentren und -wohnungen obsolet werden. Der angekündigte Planungsstopp von Bauprojekten im Altersbereich oder gar ein Abbau von stationären Wohnformen (SAW, AZ) ist daher nicht die richtige Richtung. Denn das Bedürfnis nach Sicherheit und sozialen Kontakten sowie die Notwendigkeit einer täglichen Unterstützung wird nicht ab-, sondern zunehmen. Zudem sind private Wohnung nach wie vor häufig nicht altersgerecht.
Der zunehmende Trend, dass die unterstützenden Massnahmen, (von der einfachen Begleitung über Betreuung, über leichte bis hin zur stationären Pflege,) immer mehr zusammenfliessen und nahtlos ineinander übergehen, verweist darauf, dass die Stadt mit einem entsprechenden Ausbau der Infrastrukturen reagieren muss. Selbstverständlich soll sie dabei auch mit privaten Anbietern zusammenarbeiten, etwa im Demenzbereich.
Richtig ist die Ausweitung des Denkens auf alle Lebensbereiche; in diese Richtung geht ja auch unsere Interpellation zur Durchlässigkeit sowie zur Beratung von alten Menschen, die dezentral angeboten werden muss. Schliesslich müssen wir schon jetzt darauf hinweisen, dass die vom Stadtrat angesprochene Individualisierung, aber auch die angesprochene demografische Veränderung Zürichs nicht gratis zu haben ist. Von Kostenneutralität sollten wir also gar nicht erst träumen.
Medienmitteilung der Grünen vom 3. Oktober 2018: