Die vom Schul- und Sportdepartement heute präsentierte „Angepasste Strategie zur bedarfsgerechten schulischen Betreuung“ kommt reichlich spät, ist viel zu wenig konkret und enthält Elemente, die von den GRÜNEN nicht kritiklos hingenommen werden können.

Obwohl der Stadtrat seit dem 12.März 2008 verpflichtet wäre, ab 1.1.2009 die Tagesbetreuungsangebote in den Schulen bedarfsgerecht anzubieten, kündigt er heute erst an, weiterhin Wartelisten in Kauf zu nehmen. Damit ist die Umsetzung der GRÜNEN Volksinitiative „Kinderbetreuung konkret“ und der Verordnung über familienergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Zürich äusserst ungenügend gelungen.

Die GRÜNEN fordern KONKRETE Massnahmen- und Zeitpläne

Begrüssenswert sind zwar die Bemühungen um die Integration der Horte in die lokalen Schulen, sowie die Absicht, die Kosten durch Flexibilisierung des Angebotes zu senken. Der Stadtrat macht aber keinerlei Angaben dazu, wie und wann er diese Aufgaben lösen und wie er die dafür notwendigen Strukturänderungen anpacken will. Zudem ist es befremdlich, dass die Tarife gleich hoch bleiben sollen, obwohl eine Senkung der Kosten pro Betreuungsplatz angestrebt wird.
Die GRÜNEN fordern den Stadtrat auf, endlich konkrete Massnahmen und Zeitpläne zur Diskussion zu stellen und nicht weiter Absichtserklärungen zu verbreiten ohne nachvollziehbare Zahlenbasis und ohne Angabe, wie die Absichten mit den geltenden Gesetzen in Übereinstimmung gebracht werden sollen.

Der Teufel liegt im Detail

Die wenigen konkreten Vorstellungen, die der Stadtrat heute präsentiert, zeigen allerdings, dass zu vieles noch nicht zu Ende gedacht ist:
Klar müssen die geleiteten Schulen Möglichkeiten erhalten, unbürokratisch und schnell mit ihren jeweils eigenen Ressourcen auf Bedarfsveränderungen zu reagieren. Dabei müssen sie aber auch von der Stadt mit dem erforderlichen Know-how und den notwendigen Mitteln unterstützt werden.
Betriebskostensenkungen auf dem Buckel des Betreuungspersonals oder der Lehrerinnen und Lehrer sowie Reduktionen der Qualität der Betreuung werden die GRÜNEN nicht hinnehmen.
Die GRÜNEN erwarten vom Stadtrat, dass vor der Umsetzung von konkreten Massnahmen, die die Anstellungsbedingungen von LehrerInnen und Lehrern sowie des Betreuungspersonals betreffen, mit allen Beteiligten nach einvernehmlichen Lösungen gesucht wird sowie eine transparente Information darüber auch in der Öffentlichkeit.

Kontakt:

Pierino Cerliani,
Gemeinderat, Präsident der Spezialkommission Präsidialdepartement/Schul- und Sportdepartement
078 676 07 13 / 044 298 30 03