Die Immobilienstrategie der reformierten Kirche Zürich ist auf Marktmiete und Gewinnmaximierung ausgerichtet. Die Grünen Stadt Zürich sind entsetzt über diesen eklatanten Mangel an sozialer Verantwortung und politischem Gespür.

32 Kirchgemeinden werden sich am 1. Januar 2019 zur reformierten Kirchgemeinde Zürich zusammenschliessen, wobei die Immobilien der einzelnen Kirchgemeinden ins Eigentum der reformierten Kirchgemeinde Zürich übergehen. Neben Kirchen und Kirchgemeindehäusern gehören zum Immobilienportfolio auch zahlreiche Liegenschaften mit Mietwohnungen. Die Zentralkirchenpflege hat im März 2016 das Leitbild Immobilien der reformierten Kirche Zürich gutgeheissen. Darin ist die Immobilienstrategie festgelegt, die treffend in folgendem Zitat zusammengefasst ist: «Wir orientieren uns grundsätzlich am System der Marktmiete». Tatsächlich ist die Immobilienstrategie der reformierten Kirche Zürich auf Marktmiete und Gewinnmaximierung ausgerichtet.

Die Grünen Stadt Zürich sind entsetzt über diesen eklatanten Mangel an sozialer Verantwortung und politischem Gespür. Obschon Art. 2quater der Gemeindeordnung klar einen Drittel an gemeinnützigen Wohnungen in der Stadt einfordert, damit die soziale Durchmischung auch in einer wachsenden Stadt gewährleistet werden kann, will sich ausgerechnet die reformierte Landeskirche aus der sozialen Verantwortung stehlen! Damit torpediert die Kirchgemeinde die Bemühungen der Stadt Zürich, das in Art. 2quater, Absatz 4 festgehaltene Ziel zu erreichen.

Die Grüne Fraktion im Gemeinderat wird daher am Mittwoch, 28. März, das beiliegende Postulat einreichen, in dem der Stadtrat aufgefordert wird zu intervenieren. Der Stadtrat soll seinen Einfluss geltend machen und darauf hinwirken, dass die reformierte Kirchgemeinde Zürich ihr Leitbild Immobilien baldmöglichst anpasst und damit ihre soziale Verantwortung wahrnimmt.