Profitiert die Winterthurer „Reinhart AG“ von systematischer Kinderarbeit?
Beschwerde gegen Winterthurer Unternehmen
Heute berichtete der Tages-Anzeiger über Kinderarbeit in der usbekischen Baumwollindustrie und zeigt mittels Recherchen von der Menschenrechtsorganisation "European Center for Constitutional and Human Rights" (ECCHR), welche eine OECD Beschwerde gegen die Baumwollhändler angestrengt hat, auf, dass von diesem dreckigen Geschäft auch Schweizer Unternehmen wie die international tätige Winterthurer Firma „Reinhart AG“ profitieren.
Für uns Grüne ein Grund zu grosser Besorgnis. Zum einen steht ein Grossteil der zentralasiatischen Baumwollproduktion in Bezug auf die Ökologie in einem sehr schlechten Licht. Hoher Wasserverbrauch und massiver Pestizideinsatz sind seit Jahren bekannte Probleme für Menschen wie Umwelt. Noch immer fristet die biologisch produzierte Baumwolle im gesamten Markt ein Mauerblümchendasein. Jetzt auch noch dies, und das nicht erst seit gestern. Aus Usbekistan wird schon seit Jahren von vielen Organisationen immer wieder über systematische Kinderarbeit in den meist staatlich kontrollierten Baumwollplantagen berichtet.
Dass auch die Winterthurer Firma Reinhart AG hier involviert ist und auf entsprechende Nachfragen überhaupt nicht reagiert hat ist für uns völlig unverständlich. Wir erwarten, dass Reinhart diesbezüglich seine Geschäftspraktiken geeignet offenlegt und falls die entsprechenden Verdachtsmomente tatsächlich zutreffen, unverzüglich Korrekturen einleitet.
Wir werden in den nächsten Tagen weitere Aktivitäten unsererseits prüfen und eventuell auch auf dem parlamentarischen Weg nachhaken.
Grüne Winterthur, 25. Oktober 2010