Die Stadt Zürich sagt ja zum Strichplatz und damit auch ja zu mehr Sicherheit und Ordnung – mehr Sicherheit für die Prostituierten, die am Sihlquai unter unwürdigsten Bedingungen harte Arbeit verrichten und mehr Ordnung für das Quartier um das Sihlquai herum.

Die Grünen freuen sich über diese pragmatische Entscheidung der Stimmbevölkerung und sehen gespannt in die Zukunft. Mit der Einrichtung des Strichplatzes verschwindet die ausufernde Szene vom Sihlquai und die Prostituierten werden am Strichplatz bessere Verhältnisse vorfinden. Am Strichplatz wird es nicht nur Sexboxen mit Alarmknöpfen geben, sondern auch Toiletten, Duschen und einen Kaffeeraum. Aber vielleicht ist noch viel wichtiger, dass die Zuhälter dort keinen Zutritt haben und die Sexarbeiterinnen sich auf dem Stichplatz durch eine spezialisierte Frauenorganisation beraten lassen können.

Noch viel erfreuter wären die Grünen jedoch, wenn keine Frau es nötig hätte, ihren Körper zu verkaufen. Aber dieses uralte Gewerbe ist Bestandteil der Gesellschaft und wir setzen uns dafür ein, dass die Prostitution unter möglichst anständigen Bedingungen stattfindet, für die Bevölkerung von Zürich, die Prostituierten und letztlich auch die Freier.

Dieses Ziel ist noch lange nicht erreicht und die Zukunft wird zeigen, welche Probleme der Strichplatz entschärfen kann. Doch gerade weil der Strassenstrich in der Stadt nicht mehr gleich sichtbar sein wird, muss Zürich das Sexgewerbe und seine Auswirkungen umso genauer beobachten. Und vor allem kämpfen die Grünen weiterhin gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution.

Weitere Informationen:
Fabienne Vocat, Gemeinderätin Grüne, 079 656 69 54