Guter Ansatz aber zu wenig konsequent zu Ende gedacht. Die Vorgaben für Autoparkplätze sind deutlich nach unten zu korrigieren. In allen Zentrumszonen sind grundsätzlich Nullwerte für Pendler/Beschäftige anzustreben. Ausnahmen sind nur sehr restriktiv zu handhaben.

Die neue Parkplatzverordnung (gemäss Antrag an den Grossen Gemeinderat) enthält viele gute Ansätze, ist aber in der vorliegenden Form noch nicht wirklich zukunftsfähig. Die Zukunft gehört in der Stadt nicht mehr dem klassischen, individuellen Autoverkehr mit seinen massiv überdimensionierten Fahrzeugen. Sie gehört vielmehr dem intelligenten Mix von öffentlichem und Langsamverkehr. Damit sind wir in der Lage, die Mobilität umweltverträglich abzuwickeln.

Meist sitzt in einem Auto nur gerade eine einzige Person. Zu viel städtischer Raum muss diesem Verkehrsanteil geopfert werden. Für Busse, Velos und Fussgänger bleibt kein Platz, dabei sind es diese, welche stattdessen besonders gefördert und priorisiert werden sollten.

Eine vernünftige Busbevorzugung sowie die notwendige Transportleistungssteigerung auf dem städtischen Hauptstrassennetz bedingt eine deutliche Reduktion insbesondere des individuellen motorisierten Pendleranteils. Dies hat die Interpellationsantwort 2013/015 sehr klar gezeigt: bis zu 40% des Verkehrs wird über diese Parkplätze verursacht.

Weiterhin zeigt auch der neueste Umweltbericht der Stadt Winterthur: Der motorisierte Verkehr ist nach wie vor für den Grossteil des kommnalen Schadstoffausstosses veranwortlich. Die CO2-Absenkpfade werden nur dank den massiven Verbesserungen im Bereich der Feuerungs- und Gebäudesanierungen erreicht.  Der motorisierte Individualverkehr hinkt noch immer hintennach.