Die Grünen beantragen für die ZVV-Strategie 2020-2023, dass der ZVV eine Verbesserung des Marktanteils am Gesamtverkehr anstrebt. Der Mobilitäts-Mikrozensus 2015 für den Kanton Zürich (veröffentlicht im Nov. 2017) zeigt, dass die Richtplan-Vorgaben im Bereich Neuverkehr nicht erfüllt worden sind.

Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich
ZVV-Strategie 2020-23 (Kantonsratsvorlage Vorlage 5370a)
(«Grundsätze über die mittel- und langfristige Entwicklung von Angebot und Tarif im öffentlichen Personenverkehr»)

Die Grünen beantragen für die ZVV-Strategie 2020-2023, dass der ZVV eine Verbesserung des Marktanteils am Gesamtverkehr anstrebt. Der Mobilitäts-Mikrozensus 2015 für den Kanton Zürich (veröffentlicht im Nov. 2017) zeigt, dass die Richtplan-Vorgaben im Bereich Neuverkehr nicht erfüllt worden sind: Demnach sollten 50 Prozent des Neuverkehrs im Kanton vom ÖV aufgenommen werden. Wäre dies erfolgt, hätte sich der Anteil des ÖV am Gesamtverkehr erhöht. Doch der ÖV-Anteil stagniert seit 2010 bei ca. 24 Prozent.

In Zeiten von zunehmender Belastung von Quartieren, Klima und Umwelt durch den Auto-Verkehr ist eine weitere Verlagerung der Mobilität auf den ÖV das Gebot der Stunde. Von der Durchmesserlinie und der 4. Teilergänzung der S-Bahn sind positive Auswirkungen zu erwarten. Doch die Verlagerung darf nicht nur aufgrund neuer Infrastruktur erfolgen. Gerade ausserhalb der Pendler-Zeiten, beim Freizeit und beim Einkaufsverkehr, besteht ein erhebliches Marktpotenzial, das der ZVV besser ausschöpfen kann.

Zudem wollen die Grünen, dass in der ZVV-Strategie die Behebung von Erschliessungslücken in der ÖV-Grundversorgung verankert wird. Die bürgerliche Ratsmehrheit (inkl. GLP) hatte im Juni 2017 dafür gesorgt, dass die Richtlinien der kantonalen Angebotsverordnung durch verschiedene Ausnahmeklauseln aufgeweicht wurden. Doch das ist keine Lizenz zur Passivität. Erschliessungslücken müssen behoben werden, wo eine Nachfrage dafür besteht.