Stellungnahme zum Planungskredit „Zentrumserschliessung Neuhegi“:

Aus der Zeit gefallen, zu teuer und in keiner Weise notwendig

Stellungnahme zum Planungskredit „Zentrumserschliessung Neuhegi“

Aus der Zeit gefallen, zu teuer und in keiner Weise notwendig

Die Grünen Winterthur werden den Planungskredit von CHF 1.5 Mio für die Zentrumserschliessung Neuhegi ablehnen. Es zeigt sich schon heute, dass die Kosten dieses Bauwerks, mit seinen Tunneln sowie stadt- und naturzerstörenden Portalen, in der Grössenordnung von mehreren hundert Millionen liegen wird. Der Nutzen dieser Investition wird auch nach weiteren 5 Jahren Varianten-Planung nicht nachgewiesen werden können.

Das Problem der Erschliessung von Neuhegi ist nicht die fehlende Strasse, es ist der flächenineffiziente, private motorisierte Individualverkehr. Es gibt angesichts der ökologischen Herausforderungen längst keinen Grund mehr, dieser Ressourcen-Verschwendung (Raum, Material, Energie) den roten Teppich auszurollen und diesen auch noch mit Steuergeldern zu vergolden. Auch eine allfällige Umstellung auf 100% Elektromobilität wird die Flächen-Ineffizienz nicht beseitigen. Und was die Ressourcen anbetrifft verbleiben noch immer rund mindestens ein Drittel der heutigen ökologischen Belastungen.

Die Lösung der Zukunft heisst nicht neue Strassen, sondern Reduktion des Autoverkehrs auf das effektiv notwendige Mass. Der verbleibende Rest (Transportfahrten, Gewerbefahrten und öffentlicher Verkehr) hat auf dem bestehenden Strassennetz genügend Platz. Schon eine Reduktion von nur 10 bis 20% der Fahrzeuge, was durch Verlagerungsstrategie auf andere Verkehrsträger in den nächsten 20 Jahren problemlos umsetzbar wäre, lässt alle Staus in Luft auflösen.

Medienmitteilung vom 30. September 2021, Reto Diener, Co-Präsident