Mitspracherecht für Kinder und Jugendliche
40 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts ist es an der Zeit, dass auch die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft eine Stimme bekommen. Denn obwohl junge Menschen am längsten von Entscheiden betroffen sein werden, können sie im Kanton Zürich bisher kaum Einfluss auf politische Prozesse nehmen. Mit zwei Vorstössen wollen Grüne und AL im Kantonsrat diesem Missstand begegnen:
In einer Parlamentarischen Initiative fordern Andreas Wolf (Grüne, Dietikon), Ralf Margreiter (Grüne, Zürich) und Markus Bischoff (AL, Zürich) die Einführung des Stimmrechts für Kinder und Jugendliche. Damit sollen Kinder und minderjährige Jugendliche durch ihre Eltern an Wahlen und Abstimmungen im Kanton Zürich vertreten werden können. Ziel der Initianten ist es einerseits, die jungen Menschen in die politischen Prozesse zu integrieren und ihr politisches Verständnis und Interesse nachhaltig zu wecken. Andererseits soll aber auch der demographische Trend zu einer Seniorenwählerschaft gebrochen werden.
Der zweite Vorstoss soll ebenfalls das politische Mitspracherecht Jugendlicher verbessern. Andreas Wolf (Grüne, Dietikon), Claudia Gambacciani (Grüne, Zürich) und Regula Kaeser-Stöckli (Grüne, Kloten) fordern in ihrer Motion den Regierungsrat auf, die gesetzlichen Grundlagen für die Schaffung eines Jugendparlaments auf kantonaler Ebene auszuarbeiten. Damit dessen Beschlüsse nicht einfach versanden, soll das Jugendparlament zur Einreichung parlamentarischer Vorstösse und zu mündlichen Stellungnahmen im Kantonsrat berechtigt sein.
Die Fraktion der Grünen und AL zielt mit diesen beiden Vorstössen darauf ab, die Integration junger Menschen in die politischen Abläufe nachhaltig zu verbessern.