ie Publikation der Stadtzürcher Volksinitiative „Bezahlbar UND ökologisch wohnen!“ in der morgigen Ausgabe des Amtsblattes bedeutet gleichzeitig den Startschuss für die Unterschriftensammlung.

Die Grünen wollen innert sechs Monaten dreitausend Unterschriften für eine neu zu gründende Stiftung sammeln. Das Stiftungskapital von 80 Millionen Franken soll für den Bau, den Kauf und die Sanierung von Liegenschaften eingesetzt werden. Wie bereits aus dem Namen der Initiative hervorgeht, gilt es einerseits, Wohnungen bereit zu stellen, die auch für Leute mit kleinem und mittlerem Einkommen bezahlbar sind. Dass hier in der Stadt Zürich dringender Handlungsbedarf besteht, ist offensichtlich. Anderseits hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung im letzten November mit einem wuchtigen JA zur 2000-Watt-Gesellschaft sowie einer Reduktion des CO2-Austosses auf eine Tonne pro Person bis ins Jahr 2050 ein Ziel vorgegeben, welches es nun umzusetzen gilt. Darin muss nach Meinung der Grünen kein Widerspruch liegen!

Ein riesiges Sparpotenzial liegt im Gebäudebereich. Der Anteil an Energie für Gebäudewärme und Warmwasserbedarf macht 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus. Mittels MINERGIE bzw. MINERGIE-P Bauweise ist es möglich, den Energieverbrauch auf ein Minimum zu senken. Die Zukunft geht zudem klar in Richtung Nullenergiehäuser oder gar Plusenergiehäuser. Während auf diesem Gebiet die Zukunft in eine positive Richtung verläuft, muss in einem anderen Bereich des Wohnens ein Umdenken stattfinden. Der Trend hin zu immer mehr Wohnfläche pro Person muss gebrochen werden. In den letzten Jahrzehnten wuchs die Wohnfläche pro Person jeweils um zirka fünf Quadratmeter und beträgt heute in der Stadt Zürich 41,4m2. Auch beim Ausbaustandard der Wohnungen gilt es, wieder ein vernünftiges Mass zu definieren. Zudem muss möglichst rasch geprüft werden, wie „autofreies Wohnen“ in der Stadt Zürich umgesetzt werden kann. Bereits heute besitzen zwei von fünf Haushalten in der Stadt kein Auto. Ein Spitzenwert – schweizweit. Hier liegt ein grosses Sparpotenzial, welches genutzt werden muss. Diese Massnahmen machen es möglich, dass ökologische Wohnungen bezahlbar bleiben. Damit soll weiterhin eine optimale Durchmischung der Bevölkerung gewährleistet werden. Für die Stadt Zürich ist dies unabdingbar, damit sie auch in Zukunft attraktiv und lebenswert bleibt.