Die Grünen haben zur Kenntnis genommen, dass eine Mehrheit der Kommission für Planung und Bau des Kantonsrates die Kulturlandinitiative ablehnt und auch nicht bereit ist, einen Gegen­vorschlag auszuarbeiten.

Für die Grünen ist klar, dass die KPB die Problematik rund um den Schutz unserer Böden als Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft und als ökologisch wertvolle Flächen verkennt. Der Entscheid der Kommissionsmehrheit, den landwirtschaftlich und ökologisch wertvollen Flächen keinen besseren Schutz zukommen zu lassen, leistet der Zersiedelung Vorschub. Doch genau die fortschreitende Zersiedlung ist ein schwerwiegendes Problem, das grosse Teile der Bevölkerung beunruhigt.

Die Grünen können die Argumentation der Kommissionsmehrheit nicht nachvollziehen, wonach die gewünschte Verdichtung des Siedlungsgebietes durch die Initiative gefährdet sein soll. Immer­hin weist der Kanton Zürich rechtskräftige und unüberbaute Bauzonen aus, die bei gleich­bleibendem Bedarf noch für mehr als 20 Jahre ausreichen. Darüber hinaus sind in den überbauten Bauzonen noch riesige ungenutzte Geschossflächenreserven vorhanden. Die Voraussetzungen für eine Bevölkerungszunahme um weit über 500'000 Einwohner sind gegeben.

Ebenfalls unerklärlich ist die Feststellung der Kommission, dass eine Annahme der Initiative zu einer Ausdehnung des Siedlungsgebietes an peripheren Lagen führen soll. Der Kantonsrat selber hat es in der Hand, bei der Festlegung des Siedlungsgebietes im Kantonalen Richtplan einer solchen unerwünschten Entwicklung einen klaren Riegel zu schieben.

Die Grünen freuen sich, dass ihre Kulturlandinitiative im kommenden Jahr zur Abstimmung kommen wird. Die Stimmberechtigten haben dann endlich die Möglichkeit, einen wirksamen Nagel einzuschlagen, die unverbaute Landschaft zu schonen und die Zersiedelung zu bremsen.