Kreislaufinitiative: Schliessung der Stoffkreisläufe, Schluss mit Abfall!
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zum Gegenvorschlag der Kreislaufinitiative
Medienmitteilung der Grünen Kanton Zürich zum Gegenvorschlag der Kreislaufinitiative
Die Kreislaufinitiative der Jungen Grünen verlangt, dass die Kreislaufwirtschaft in einem neuen Artikel in der Kantonsverfassung verankert wird. Die GRÜNEN unterstützen sowohl die Initiative wie auch den Gegenvorschlag der Regierung, den die vorberatende Kommission (KEVU) zuhanden des Kantonsrats verabschiedet hat.
Mit der kantonalen Volksinitiative «Für eine nachhaltige Nutzung von Wertstoffen» verlangen die Jungen Grünen bessere Rahmenbedingungen für einen ressourcenschonenden Konsum: Abfall durch Verpackungen soll soweit wie möglich vermieden, Geräte sollen besser reparierbar und die verwendeten Materialien besser rezyklierbar werden. Die GRÜNEN stimmen der Initiative zu, damit das Prinzip des wirtschaftlichen Stoffkreislaufs in der Kantonsverfassung verankert wird.
Vermeidung von Bauabfällen
Der Gegenvorschlag, den der Grüne Baudirektor Martin Neukom der Kommission zur Beratung vorgeschlagen hat, will den Kanton vor allem bei der Vermeidung von Abfall in die Verantwortung nehmen. Im Gegensatz zur Initiative, die generell von Abfall spricht, zielt der Gegenvorschlag noch stärker auf gewerbliche Abfälle, insbesondere aus dem Baubereich.
Die GRÜNEN heissen auch den Gegenvorschlag der Regierung gut. Ein Blick auf die kantonale Agenda genügt, um das Problem der grossen Mengen an Bauabfällen zu erkennen. Abbaugebiete, Transportfragen und Deponien prägen seit langem die Richtplandebatten, sind stark umstritten und verursachen kaum reparable Schäden in unserer Landschaft. Der Gegenvorschlag bietet einen wichtigen Hebel, um einen grossen Schritt hin zu einem nachhaltigen Kanton Zürich zu machen.
Weg von der Wegwerfgesellschaft
Die GRÜNEN unterstützen beim Gegenvorschlag den Minderheitsantrag, der die «Erhöhung der Nutzungsdauer» von Produkten verlangt. Kanton und Gemeinden können zum Beispiel mit geeigneten Rahmenbedingungen für Sharing- und Repairing-Angebote dafür sorgen, dass Produkte länger genutzt werden, was unmittelbar Ressourcen schont und Abfall vermeidet. Der Gegenvorschlag folgt mit dieser Ergänzung einem klaren Ziel: nämlich weg von der Wegwerfgesellschaft zu kommen.