Gestern haben die Zürcher Stimmberechtigten die Kreislaufwirtschaft in der Verfassung verankert. Mit einem überwältigendem JA-Stimmenanteil von 89 % und mit der Zustimmung von sämtlichen 162 Gemeinden wurde der Gegenvorschlag zur Initiative der Jungen Grünen angenommen. Indem der Kanton Zürich sich zur Einführung der Kreislaufwirtschaft verpflichtet, nimmt er auch in diesem Bereich die Rolle des Pionierkantons ein. Das Resultat ist ein grosser Erfolg für Ökologie und Klimaschutz sowie für die lokale Wirtschaft.

Nun geht es an die Umsetzung des Verfassungsauftrags. Das muss zügig und konsequent angepackt werden. Gut organisierte, möglichst lückenlose Stoffkreisläufe entfalten die beste ökologische Wirkung und reduzieren die Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Um die Kreislaufwirtschaft schrittweise umzusetzen, haben die GRÜNEN heute ein Vorstosspaket eingereicht. Die GRÜNEN verlangen insbesondere:

  • eine Auslegeordnung zu den nötigen Anpassungen im kantonalen Recht
  • gesetzliche Grundlagen für Reduktionsziele in den Bereichen der graue Energie und der grauen CO2-Emissionen
  • Reduktion der grauen Energie bei Neubauten durch einen zwingenden Anteil von Recycling-Materialen
  • die Wiederverwendung Bauteilen und Gebrauchsgegenständen
  • eine flächendeckende Grünabfallsammlung
  • die rasche Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der kantonalen Verwaltung und in den Gemeinde, insbesondere in der Beschaffung.

Im Kanton Zürich werden jährlich rund 4.2 Millionen Tonnen Abfall produziert, und dies ohne Aushub und Abbruchmaterialien. Das sind 2.8 Tonnen pro Person und Jahr. Mit der überwältigend hohen Zustimmung zum Gegenvorschlag der Kreislauf-Initiative hat die Stimmbevölkerung deutlich gemacht, dass jetzt Taten folgen müssen, um die Abfallmengen zu reduzieren und das Kreislaufprinzip in sämtlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen umgesetzt werden soll.