Die Grüne Fraktion reicht eine Reihe von Vorstössen im Kantonsrat ein zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Kanton Zürich. Die weltweiten Bemühungen um CO2-Reduktion sind weitaus ungenügend, um die durchschnittliche Erwärmung auf 2°C zu begrenzen. Dies zeigt auch der neuste Klimareport des IPCC. Deshalb sind Anpassungsstrategien gefragt, um mit den höheren Temperaturen, weniger Wasser und Trockenheit klarzukommen. Wer die Massnahmen bezahlen soll, ist unklar.

Bereits heute wird viel Geld investiert in Massnahmen, die auf Grund des Klimawandels notwendig geworden sind. Ein Beispiel ist der Gewässerschutz: Durch die schmelzenden Gletscher reduziert sich die Kontinuität des Wasserflusses, denn Gletscher bilden einen natürlich Ausgleich zwischen warmen und kälteren Jahren.
Auch für die Energieproduktion mit Wasser- und Kernkraft hat die Klimaveränderung Auswirkungen. Im Hitzesommer 2003 musste die Leistung von Beznau um ein Viertel reduziert werden, weil das Wasser der Aare zu warm war. Ebenfalls verzeichneten Flusskraftwerke der Axpo bereits Einbussen.
«Nach den gescheiterten Klimaverhandlungen 2009 ist das Thema Klima etwas in den Hintergrund gerückt, doch die Problematik ist deswegen nicht gelöst.», meint Martin Neukom, Kantonsrat der Grünen. Kern der Klimapolitik soll nach wie vor die Emissionsreduktion sein, doch müsse man sich auch an die veränderten Bedingungen anpassen. Hierbei steht die Frage nach den Kosten im Zentrum.