Sport weckt Emotionen. Und Emotionen lassen einen manchmal die geltenden Regeln vergessen. Dann gilt: Gewinnen ist alles! Darum braucht es auch immer wieder Aufrufe zum Fairplay. Auf und neben dem Spielfeld.

Das gleiche gilt auch in der Politik. Auch hier gibt’s Regeln – und auch hier wäre Fairplay nötig. Unser Appell zum Fairplay richtet sich aus aktuellem Anlass an die Befürworter von Gamma.

Ihr Foulplay fasst der Tages-Anzeiger heute treffend zusammen:
Im Abstimmungskampf um die Gamma-Datenbank verletzt die Polizei geltendes Recht und konfisziert Abstimmungsmaterial der Gegner der Fan-Datenbank. Die Befürworter werben derweil mit einem Gewaltbild aus Belgrad.

Besonders aufschlussreich ist, dass die Beschlagnahmung der Abstimmungsflyer des GAMMA-NEIN-Komitees am Montagabend durch die  Mitarbeitenden der Gruppe Hooliganismus des Kommissariats Sicherheitsdienst  erfolgte. Die gleichen Personen also, die von den BefürworterInnen der Zuschauerfichen-Datenbank GAMMA in diesem Rat hier letzten November auf Vorrat gelobt wurden: Diese Profis wüssten schon mit Augenmass zu entscheiden, wer fichiert gehöre und wer nicht. Wir stellen fest: Die gleichen «Profis» können es offenbar nicht lassen, als Polizisten widerrechtlich in einen Abstimmungs-kampf einzugreifen.

Unsere Skepsis, ob die neue Aufgabe der «Zuschauererziehung», die ihnen die Polizei-vorsteherin zuweisen möchte, die richtige Aufgabe für Polizisten ist – und ob sie die Richtigen für diese Aufgabe sind: Diese Skepsis ist trotz der Entschuldigung aus dem Polizei-departement nicht kleiner geworden.

Rückfragen:
Balthasar Glättli, Gemeinderat, 076 / 334 33 66