Grüne wollen Biodiversität in der Landwirtschaft schützen und stärken
Die Grünen wollen die nachhaltige Produktion der Zürcher Landwirtschaft gezielt und standortgerecht fördern und die kantonalen Subventionen an ökologische Kriterien binden. Das stärkt die Biodiversität in der Landwirtschaft, trägt zu innovativen Produktionsformen bei und verschafft der Branche eine Perspektive. Ganz im Sinn der Kulturlandinitiative und der KonsumentInnen.
Mit der Agrarreform AP 14-17 hat sich der Hauptpfeiler, Subventionen mit ökologischen Leistungen zu verknüpfen, durchgesetzt. Die aktuelle kantonale Vorlage, eine Mini-Revision der Subventionstatbestände, hinkt der übergeordneten Agrarpolitik allerdings hinterher.
Schwerpunkte auf Naturschutz und innovative Bewirtschaftungsformen
Die Grünen haben sich in den Kommissionsberatungen der WAK für einen gezielten Einsatz der begrenzten Mittel eingesetzt. Sie wollen das bisherige Beitragsvolumen für Hang- und Sömmerungsbeiträge sicherstellen, damit die Biodiversität wertvoller Wiesen in den Berggebieten erhalten bleibt. Dies im Hinblick auf die naturnahe Landwirtschaft, die sich in einem wirtschaftlich und topografisch schwierigen Umfeld behaupten muss, und auf Naherholungsgebiete.
Im Weiteren sind im Naturschutzgesamtkonzept ausgewiesene Defiziträume wie Rebberge gezielt mit innovativen Bewirtschaftungsmethoden zu fördern. Nebst der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen ist dies für den Agro-Tourismus als weiterer Betriebszweig und die lokale Wertschöpfung von Bedeutung.
Die Subventionierung landwirtschaftlicher Hochbauten, insbesondere von Ställen, ist vor dem Hintergrund der Milchseen und Butterberge wettbewerbsverzerrend. Sie soll darum an besondere ökologische Kriterien geknüpft werden. Mehrwerte wie kraftfutterfreie Milchproduktion oder antibiotikafreie Tierhaltung sollen belohnt werden.
Transparenz durch Rahmenkredit
Schliesslich beantragen die Grünen, dass das Landwirtschaftsgesetz für diese Subventionen weiterhin die Form eines Rahmenkredites festschreibt. Einen Rahmenkredit verlangt das geltende Recht schon heute, doch wurde von der Regierung ein solcher bislang noch nie vorgelegt, was die Grünen im Kantonsrat deutlich moniert hatten. Mit der Bewilligung eines Rahmenkredites durch den Kantonsrat werden können Transparenz und demokratische Legitimation dieser landwirtschaftlichen Subventionen gestärkt werden