Die gestrige Mitgliederversammlung der Grünen Stadt Zürich hat mit nur einer Gegenstimme klar dem Kredit von Fr. 2.4 Mio. für die Einrichtung des Strichplatzes zugestimmt.

Die intensive und angeregte Diskussion der Strichplatzvorlage hat gezeigt, dass die Grünen Mitglieder überzeugt sind, dass ein solcher Strichplatz erstens die AnwohnerInnen vor negativen Begleiterscheinungen des Strassenstrichs bewahrt und zweitens die Sexarbeiterinnen besser vor Gewalt von Seiten der Freier geschützt sind.

Die Diskussion ging jedoch weit über den Strichplatz und den Strassenstrich hinaus. Der Schutz der Sexarbeiterinnen vor Menschenhandel, Zwangsprostitution, Gewalt und Ausbeutung hat dabei an erster Stelle gestanden. Zum konsequenten Vorgehen dagegen braucht es Zeugenschutzprogramme für die Opfer, die den Mut aufbringen, gegen Menschenhändler und Zuhälter auszusagen und Fachorganisationen, die betroffene Frauen bei diesen Prozessen unterstützen und begleiten.