GRÜNE fordern mehr Natur in Parks und Gärten
Jahr der Biodiversität 2010: GRÜNE begrüssen das Engagement der Stadt, fordern aber verbindliche Regeln und länger wirksame Fördermassnahmen.
2010 ist das Internationale Jahr der Biodiversität. Die Stadt Zürich hat am 22. Mai 2008 die weltweite Erklärung „Countdown 2010 – Rettet die Biodiversität“ unterschrieben und sich damit zu einer aktiven Förderung der biologischen Vielfalt verpflichtet. Sie plant in diesem Jahr eine ganze Reihe von Anlässen zur Thematik zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Dies reicht aber nicht: zur nachhaltigen Förderung der biologischen Vielfalt braucht es konkrete, länger wirksame Massnahmen im öffentlichen und privaten Grünraum und verbindliche Regeln zum Schutz wertvoller Naturräume. Unter Federführung des Biologen Ueli Nagel haben die GRÜNEN daher im Gemeinderat ein Vorstosspaket zur Förderung der Biodiversität in der Stadt Zürich eingereicht.
In einer Motion verlangen Pierino Cerliani und Ueli Nagel eine Verordnung zum Schutz der ökologischen Vernetzung wertvoller Naturräume im kommunalen Richtplan. Eine zweite Motion von Ueli Nagel und Gabriele Kisker fordert vom Stadtrat, dass innert fünf Jahren mindestens 10% naturnahe Flächen zur Erhaltung der Biodiversität in öffentlichen Parks und/oder privaten Gärten auf Stadtgebiet ausgeschieden werden, wo auf die Bedürfnisse seltener und stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten Rücksicht genommen wird. In einer schriftlichen Anfrage wird der Stadtrat weiter gebeten aufzuzeigen, wie mit einer gezielten Ausbildung und Verstärkung des Unterhaltspersonals eine naturschutzgemässe, sorgsame Pflege von Weg- und Waldrändern und das Anlegen von naturnahen Lebensräumen
in Kleingarten- und Familiengarten-Arealen umgesetzt werden kann.
Schliesslich greift eine schriftliche Anfrage von Ueli Nagel (Grüne) und Christine Seidler (SP) den Streit um die Restwassermengen in den Bündner Kraftwerken vom ewz (insb. Restwasser in der Julia) auf und fragt, wie der Vorsteher der Industriellen Betriebe die Verpflichtung zur aktiven Förderung der biologischen Vielfalt in seinem Verantwortungsbereich umzusetzen gedenkt und ob hier im Jahr der Biodiversität eine wirksame Verbesserung der Situation für die Flussfauna (Fische, Wirbellose) erwartet werden kann.