Formel-E-Rennen in der Zürcher Innenstadt: Unnötig und falsch!
Die Grünen verstehen nicht, dass der Stadtrat die Bewilligung für ein Formel-E Rennen in der Stadt Zürich erteilt hat. In Zürich gibt es schon genügend Grossanlässe, mit der Durchführung eines Autorennens in der Innenstadt setzt Zürich ein absolut falsches Signal.
Die Grünen verstehen nicht, dass der Stadtrat die Bewilligung für ein Formel-E Rennen in der Stadt Zürich erteilt hat. In Zürich gibt es schon genügend Grossanlässe, mit der Durchführung eines Autorennens in der Innenstadt setzt Zürich ein absolut falsches Signal. Die Bemühungen der Promotoren, dem Autorennen mit Begleitanlässen ein «sauberes Image» zu geben, sind schlicht lächerlich.
Gleich aus mehreren Gründen erachten wir es als falsch, mitten in Zürich ein Autorennen durchzuführen. Die Zürcher Innenstadt ist heute schon überlastet, im Sommer findet fast jedes Wochenende ein grosser Anlass statt. Es ist falsch, mit dem Autorennen noch einen weiteren Anlass in der Innenstadt durchzuführen.
Für ein Autorennen ist eine Stadt schlicht nicht geeignet, sowohl aus verkehrlichen wie auch aus sicherheitstechnischen Gründen. Es ist widersinnig, ein Autorennen in der dicht bewohnten Stadt durchführen zu wollen, es gibt in der Nähe – beispielsweise auf dem Flugplatz Dübendorf – weit geeignetere Orte für diesen Anlass. Wenn es den Veranstaltern wirklich um einen sportlichen oder technologischen Event ginge, hätten sie das Rennen schon von Anfang an anderswo organisiert – dass es nun mitten in der Stadt stattfinden soll, ist nun insbesondere ein Affront an die Zürcher Bevölkerung.
Ein Autorennen ist immer auch eine Promotionsveranstaltung für mehr Autofahren. Auch ein Elektroantrieb kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch diese Autos massiv Ressourcen verschleudern und mit nachhaltiger Mobilität nichts zu tun haben. Diese Veranstaltung steht deshalb völlig quer in der Stadtzürcher Politlandschaft, weil sich die Stadtzürcher Bevölkerung darauf verständigt hat, den Autoverkehr innert 10 Jahren um einen Drittel zu reduzieren. Das Rahmengprogramm ändert an dieser Ausgangslage nichts. Und wenn der Stadtrat hohe Auflagen machen will, um „einen möglichst stadtverträglichen Anlass“ organisieren, dann dient das offenbar nur dazu, das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Stadtverträglich ist ein Autorennen nämlich nur dann, wenn es nicht stattfindet.
Ob die Stadt den Organisatoren wirklich alle Kosten in Rechnung stellt, daran zweifeln wir sehr. Die Grünen werden nun im kommenden Budget sehr genau darauf achten, ob – wie versprochen – für die Stadt keinerlei Kosten anfallen und insbesondere sämtlich Eigenleistungen und der Personalaufwand der Stadt Zürich wirklich vollumfänglich abgegolten werden.