Noch viele Fragen offen. Der Variantenfächer, vor allem bezüglich dem Bahnhofsareal selbst, muss weiter geöffnet werden. Gemeinderat und Öffentlichkeit müssen stärker einbezogen werden. Erweiterte Planungsvorgaben sind zu diskutieren.

Die Grünen begrüssen die grundsätzliche Stossrichtung der (ersten) abgeschlossenen Tesplanung. Wie aber zu Recht festgehalten, sind weiterhin sehr wichtige und zentrale Fragen noch nicht einmal ansatzweise beantwortet. Dies betrifft insbesondere auch die Kernfunktion des Areals, nämlich die künftige stadt- und umeltverträgliche Aufnahme des zu erwartenden (Mehr)Verkehrs.

Im Sinne einer zukunftstauglichen und stadtverträglichen Entwicklung müssen auch unkonventionelle Ansätze vertieft studiert werden. Einen (provisorischen?) Endbahnhof im Areal südlich des heutigen HB können wir uns vorstellen. Noch in keiner Weise überzeugend sind die Überlegungen zur Verbreiterung des HB mit zusätzlichen Gleisen in die Breite. Bevor über das Schleifen von ganzen Gebäudezeilen (oder die weitere Einengung der Räume) nachgedacht wird, müssen zwingend auch andere Linienführungen und/oder Bahnhofskonzepte evaluiert sowie als Varianten mit Kostenfolgen sowie stadträumlichen Konsequenzen aufgelistet werden. Konkret ist der Fächer jetzt nochmals zu öffnen und unterirdische, bzw. abgetiefte Gleisanlagen wie auch mehrstöckige Bahnhofsvarianten sind in die Evaluation miteinzubeziehen. Es sollten auch ganz neue (allenfalls ergänzende) unterirdische Linienführungen sowie zusätzliche Bahnhofsanlagen in zentrumsnähe in Betracht gezogen werden.

Dass die Tage des Bahnhofparkings über den Geleisen in der aktuellen Form und Nutzung gezählt sind, ist aus grüner Sicht keine wirkliche Frage. Das Teil ist als Mahnmal einer fehlgeleiteten städtischen Verkehrspolitik so rasch wie nur irgendwie möglich zugunsten eines modernen und stadtverträglicheren Mobilitäts-Hubs zu beseitigen. Die anstehenden Planungen bieten jetzt die Chance, auch über diese Punkte vertieft nachzudenken und Lösungsideen dafür zu erarbeiten. Planungen, welche im Übrigen unter deutlich stärkerem Einbezug des Grossen Gemeinderates sowie der Öffentlichkeit als bisher erfolgt, durchgeführt werden müssen.

Die Grünen überlegen sich, bezüglich der obigen Punkte, allenfalls noch dezidiertere Planungsvorgaben zur Diskussion stellen.

 

Medienmitteilung Grüne Winterthur, Reto Diener, Co-Präsident