Energiestrategie: Klimaschutz und Energieunabhängigkeit
Medienmitteilung der Grüne Kanton Zürich zur Kantonalen Energiestrategie
Medienmitteilung der Grüne Kanton Zürich zur Kantonalen Energiestrategie
Endlich schaut die Zürcher Regierung energiepolitisch nach vorne: Mit der neuen Energiestrategie erfüllt der Grüne Baudirektor Martin Neukom den Auftrag des Kantonsrats und unterteilt den Bericht in einen strategischen und einen rückblickenden Teil. Klar wird: Der Kanton Zürich hat ein grosses Potenzial an erneuerbarer Energie, das es auszuschöpfen gilt. Das nützt dem Klimaschutz und schafft Energieunabhängigkeit.
Die letzten beiden Energieplanungsberichte von 2013 und 2017 wurden vom Kantonsrat zurückgewiesen. Der Regierungsrat hatte die Berichte nur als Rückblick verfasst und aufgezeigt, was realisiert wurde. Der Kantonsrat verlangte vom Regierungsrat aber einen strategischen Ausblick. Doch der ehemalige Energiedirektor war dazu nicht bereit.
Vorwärts mit der Dekarbonisierung
In der neuen Energiestrategie 2022 zeigt Martin Neukom jetzt auf, dass die Energieunabhängigkeit auch im Kanton Zürich deutlich gesteigert werden kann. Die ganze erforderliche Wärme sowie mehr als die Hälfte des Stroms kann mittelfristig im Kanton Zürich erzeugt werden. Für die GRÜNEN ist darum klar: Diese Potenziale müssen jetzt schnell erschlossen werden. Der Kanton Zürich ist beim Zubau von Photovoltaik pro Kopf immer noch auf dem drittletzten Platz in der Schweiz.
Für den Ausbau der Erneuerbaren formuliert die Energiestrategie 44 Massnahmen. Angepasst müssen etwa die Rahmenbedingungen: Der Grundsatz, dass Solaranlagen nur noch gemeldet, aber nicht bewilligt werden müssen (ab Januar 2023), ist ein erster wichtiger Schritt. Die GRÜNEN haben schon vor Jahren mehrere Vorstösse eingereicht, um den Zubau bei der Photovoltaik zu beschleunigen und eine bessere wirtschaftliche Planbarkeit für Investoren zu erreichen. Leider haben die FDP und SVP das meiste davon verzögert. Bei der Windenergie sind Richtplaneinträge für Interessengebiete festzulegen, damit Investoren den Projektierungsprozess starten können. Auch das haben die GRÜNEN in einer Motion verlangt.
Energieeffizienz steigern, auch im Verkehr
Die Energie darf in Zukunft nicht mehr so verschleudert werden wie bisher. Es wird dringend Zeit, aus dem Erdölrausch zu erwachen und die lokal vorhandenen Energieträger bewusst und effizient einzusetzen. Das gilt auch für den Verkehr. Die GRÜNEN verlangen nicht nur die Elektrifizierung, sondern vor allem auch die Leistungs- und Gewichtsreduktion der Fahrzeuge. Zudem muss die Zahl der Fahrzeuge grundsätzlich gesenkt werden, etwa durch Car-Sharing. Autos sollen genutzt und nicht geparkt werden, denn statt Parkplätze braucht es in den Städten Bäume und Grünräume, um Hitzeinseln zu vermeiden. Fuss- und Veloverkehr sollen neben dem öffentlichen Verkehr den Hauptanteil des Verkehrs übernehmen.