Endlich: Freisinnige sehen ein, dass PPP’s keine Lösung sind!
Sogenannte Public Private Partnerships (kurz PPP) wurden in den letzen Jahren gerade von Freisinnigen als Wundermittel zur Realisierung grosser Infrastrukturprojekte gepriesen. Hallenstadion und Kongresshaus sollten nach diesem Vorbild realisiert werden. Beides keine wirklichen Erfolgsgeschichten.
Die GRÜNEN begrüssen im Grundsatz den Landkauf im Hardturm durch die Stadt. So wird der Weg frei für ein Fussballstadion, das in der Grösse angemessen ist (15’000-18’000 Zuschauende) und sowohl quartierverträglich wie bezahlbar ist. Bis es dazu kam, brauchte es allerdings eine lange Leidensgeschichte und einen Lernprozess des Freisinns. Blenden wir zurück:
Beim Hallenstadion ging’s zuerst noch gut. In einer von Stadtrat Vollenwyder inszenierten finanzakrobatischen Übung kaufte die Stadt Zürich das Hallenstadion-Grundstück für 31 Mio., machte auf eigene Rechnung einen Abschreiber von 18 Mio. und stellte das Land gleich wieder dem Hallenstadion im Baurecht zu entsprechend tiefen Zinsen zur Verfügung. Von Subventionen sprechen wollte niemand, schliesslich ging’s ja auch darum, dem ZSC mit dem renovierten Hallenstadion die Spielstätte zu erhalten… Unterdessen hat sich erwiesen, dass der ZSC bloss hinhalten musste, um als Sympathieträger einen tollen Abstimmungserfolg zu ermöglichen. Faktisch wurde den Herren Béchir und Wüger mit Steuergeld eine tolle Eventhalle verbilligt. Und für den ZSC soll nun auf Kosten der Stadt ein neues Stadion gebaut werden.
Beim Kongresshaus, das wissen wir, ging’s dann in die Hosen. Mit ein Grund für das doch klare Nein der Stimmberechtigten im Frühling 2008 war die akrobatische Finanzkonstruktion. Sie rief fast zwangsläufig Erinnerungen an den freisinnigen Filz beim einstigen Kongresshausskandal wach mit Kostenüberschreitungen, die ja den damaligen FDP-Stadtrat Hugo Fahrner das Amt kosteten.
Nun also läuten die freisinnigen Hochbau- und Finanzvorsteher das Ende der PPP ein. Wir sagen: Auch eine späte Einsicht ist eine Einsicht.