Abstimmung zum Nagelhaus
Die Stadtzüricher StimmbürgerInnen lehnten heute das schräge Nagelhaus unter der Hardbrücke am Escher-Wyss-Platz knapp mit 51,3 Prozent der abgegebenen Stimmen ab. Die Grünen sind sehr enttäuscht über dieses Ergebnis.
Es zeigt die Schwierigkeit von Volksabstimmungen über Kunst an und für sich und gerade über Kunst im öffentlichen Raum. Kunst ist selten mehrheitsfähig. Schade ist ausserdem, dass die StimmbürgerInnen mit diesem Ergebnis eine besondere Gestaltung eines besonderen Platzes für das Quartier Zürich West verunmöglichen. Der Escher-Wyss-Platz ist ein urbaner Ort, historisch geprägt von der Industrie in Zürich West und vor allem geprägt von Verkehr in all seinen Formen: Autos auf mehreren Ebenen, Menschen, Güterzüge, Trams und viel Beton. Es ist ein regionaler Verkehrsknotenpunkt und ein dynamischer 24-Stunden Ort. Aber in Städten haben gerade solche urbanen Orte ihren speziellen Reiz und müssen deswegen ihren Platz bekommen. Und die Gestaltung solcher speziellen Orte darf und soll auch speziell sein. Dieser aussergewöhnlichen Gestaltung mit Kunst und Gastro hat die Züricher Stimmbevölkerung heute die Zustimmung verweigert. Somit wird der Platz auf absehbare Zeit leider leer bleiben. Eine einmalige Chance ist vertan. Das schmerzt uns Grüne und es schmerzt umso mehr, weil das Quartier selber der spannenden Gestaltung zugestimmt hat. Schade! Ein schwaches Zeichen für Zürich! Nun gilt es für den Hafenkran zu kämpfen!