Notschlachtungen, 3 Tonnen tote Fische im Rhein, abgefischte Bachabschnitte, verunreinigte Gewässer, versiegte Quellen, Borkenkäferplage: Das ist die Bilanz des Hitzesommers 2018.

Fraktionserklärung der Grünen
Von Martin Neukom
 

Notschlachtungen, 3 Tonnen tote Fische im Rhein, abgefischte Bachabschnitte, verunreinigte Gewässer, versiegte Quellen, Borkenkäferplage: Das ist die Bilanz des Hitzesommers 2018.

Letzte Woche haben Forscher der Universität Bern, der ETH Zürich und von Meteo Schweiz einen Bericht vorgestellt mit neuen Klimaszenarien für die Schweiz. Die neuen Klimaszenarien sind deutlich genauer als die alten und erlauben regionale Abschätzungen zu den Auswirkungen des Klimawandels.

Der Bericht zeigt, dass sich die Trockenperioden in der Schweiz verlängern werden. Das ist unter anderem für die Bauern ein Problem. Der Regen wird seltener, dafür kommt mehr, wenn es dann mal regnet. Die Anzahl der extremen Hitzetage nimmt zu. Die Anzahl Schneetage nimmt drastisch ab. Schon 2060 könnte im Kanton Zürich die durchschnittliche Temperatur nochmals 4 Grad wärmer sein als heute.

Der Bericht zeigt aber auch, dass eine Stabilisierung des Klimas möglich ist, wenn der Klimavertrag von Paris umgesetzt wird. Die Grünen haben schon nach den Sommerferien ein Vorstosspaket eingereicht und aufgezeigt, wo Handlungsbedarf besteht.

Erst kürzlich publizierte der Regierungsrat die Massnahmenpläne Klimaschutz. Der Berg hat eine Maus geboren. Die grossen Brocken werden umschifft. Die Massnahmen spielen auf Nebenschauplätzen. Dem Regierungsrat mangelt es offensichtlich an politischem Willen oder an Fachkenntnis um hier die notwendigen Massnahmen einzuleiten.

Der Satz: «es ist zu prüfen, ob …» kommt gefühlte 100 Mal vor in den Massnahmenplänen. Seit 40 Jahren wissen wir, dass der Klimawandel existiert. Die Zeit des Prüfens ist vorbei. Jetzt ist die Zeit des Handelns.