Wider aller Vernunft und Notwendigkeit und trotz zahlreicher Warnungen von Atomexperten in In- und Ausland darf das marode Uralt-AKW Beznau 1 wieder ans Netz. 

Wider aller Vernunft und Notwendigkeit und trotz zahlreicher Warnungen von Atomexperten in In- und Ausland darf das marode Uralt-AKW Beznau 1 wieder ans Netz.  Die Axpo will die Anlage bis Ende März wieder auf Volllast bringen. Das ist ein Skandal. Es geht hier nicht nur um die im Sommer 2015 entdeckten Einschlüsse im Stahl des Reaktorbehälters. Es gibt weitere gravierende Mängel:

  • Die Notstromversorgung, Not- und Nachkühlstränge: ungenügend.
  • Das Risiko Flugzeugabsturz: die äussere Hülle ist mit 70-90 cm zu dünn.
  • Der Schutz vor Erdbeben und Hochwasserschutz: nicht gewährleistet.
  • Die Stahldruckschale des Primärcontainments: verrostet.

Beznau 1 ist 48 Jahre alt, kein AKW der Welt war jemals länger am Netz. Mit dieser Bewilligung positioniert sich die Schweiz als atomares Versuchslabor. Wir, sie und ich sind die Versuchskaninchen.

Als einer der Hauptaktionäre der Axpo, direkt und über die Beteiligung der EKZ steht auch der Kanton in der Verantwortung.

Die Axpo stellt einmal mehr kurzfristige wirtschaftliche Interessen über die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung. Sie handelt verantwortungslos und ohne Perspektive.

  • Um Verluste zu mindern, setzt sie weiterhin auf Uralttechnologie
  • Anstatt den geordneten Rückzug zu planen werden Millionenbeträge dafür verwendet, um eine trügerische Sicherheit nachzuweisen.
  • Anstatt in neue Technologien zu investieren wird auf die Technik der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts gesetzt.

Das Problem ist nicht nur die veraltete Technologie, es liegt auch an der Führung der Axpo, die einem ebenso veraltetem Geschäftsmodell nachlebt. Das Aktionariat – vorab der Kanton Zürich und die EKZ- sind gefordert endlich Gegensteuer zu geben. Es ist Zeit die Weichen neu zu stellen. Dazu braucht es neue Köpfe für neue Ideen. Herr Walo ist definitiv nicht der Mann, der die Axpo in eine verantwortungsvolle und sichere Energiezukunft führen kann.

Für uns Grüne ist klar, Walo muss ersetzt werden, Beznau 1 gehört nie mehr ans Netz. Wir stellen die nötigen Fragen und werden alle politischen Instrumente nutzen um Beznau endgültig zu versenken. Das sind wir uns und unseren Kindern schuldig.