Flüchtlinge sind auch in Zürich willkommen
Ein Thema beschäftigt in den letzten Tagen die Öffentlichkeit und die Medien: Der ununterbrochene Strom von Flüchtlingen nach Westeuropa. Unter Lebensgefahr fliehen die Menschen aus Syrien und andern Ländern und suchen den Weg zu uns. Viele sterben unterwegs, der Weg ist gefährlich. Wer es bis zu uns geschafft hat, wird auf sehr unterschiedliche Art willkommen geheissen. Eine Demo in Zürich am letzten Samstag auf dem Helvetiaplatz unter dem Motto «Let Them In – Refugees welcome» hinterlässt leider sehr zwiespältige Bilder.
Ein Thema beschäftigt in den letzten Tagen die Öffentlichkeit und die Medien: Der ununterbrochene Strom von Flüchtlingen nach Westeuropa. Unter Lebensgefahr fliehen die Menschen aus Syrien und andern Ländern und suchen den Weg zu uns. Viele sterben unterwegs, der Weg ist gefährlich. Wer es bis zu uns geschafft hat, wird auf sehr unterschiedliche Art willkommen geheissen. Eine Demo in Zürich am letzten Samstag auf dem Helvetiaplatz unter dem Motto «Let Them In – Refugees welcome» hinterlässt leider sehr zwiespältige Bilder.
In verschiedenen Städten in Europa finden Demonstrationen statt, um Solidarität mit den Flüchtlingen zu bekunden. So auch vergangenen Samstag in Zürich. Die Demonstration begann als Aufruf auf Facebook, initiiert durch eine Künstlergruppe des Basislagers in Zürich. Nach einigem Hin und Her hat die Stadtpolizei eine Platzkundgebung bewilligt. Viele Menschen der mehr als 2000 Demonstrierenden nahmen das erste Mal an einer Demonstration teil, darunter auch viele Familien mit Kindern. Sie alle waren bewegt und erschüttert vom Schicksal der Flüchtlinge und wollten so ihre Solidarität zeigen.
Aus der bewilligten Platzkundgebung wurde ein Demonstrationsumzug. Das war so nicht bewilligt, und es scheint, dass die Stadtpolizei das um jeden Preis verhindern wollte. So ist auf Bildern und Filmen zu sehen, wie aus nächster Nähe mit Gummischrot auf Teilnehmende geschossen wird, und wie Menschen aus kurzer Distanz mit Pfefferspray eingenebelt werden. Es sind schockierende Bilder. Sie sind insbesondere auch deshalb schockierend, weil die Kundgebung bis zu diesem Zeitpunkt nach übereinstimmenden Aussagen von Beteiligten gewaltlos war, eine Gefährdung für die Polizei oder Sachbeschädigungen waren nicht auszumachen.
Es ist für uns unverständlich, dass die Stadtpolizei in diesem Fall nicht mehr Augenmass zeigen konnte. Ein Einsatz von Gummischrot und Tränengas muss eines der letzten Mittel der Polizei sein, denn damit nimmt sie in Kauf, dass es Verletzte gibt. Wir sind entsetzt über diese Vorfälle. Wir erwarten nun, dass die Stadtpolizei den Polizeieinsatz vom letzten Samstag lückenlos untersucht und der Öffentlichkeit Bericht erstattet.
Nach wie vor beschäftigt das Flüchtlingsdrama die Menschen in Europa und auch in der Schweiz. Auch wir Grüne sind solidarisch mit den Flüchtlingen und heissen sie willkommen bei uns. Wir werden uns jetzt und weiterhin dafür einsetzen, dass es auch in Zürich Platz für Flüchtlinge gibt, damit sie sich bei uns vom Trauma des Kriegs und der Flucht erholen können. Andere Länder öffnen die Grenzen für Zehntausende von Flüchtlingen. Auch die Schweiz ist ein Land, das nach wie vor genügend Platz bietet für Menschen in Not. Daher erwarten wir, dass auch die Schweiz und damit Zürich einen Beitrag leistet zur Linderung dieses Dramas. In diesem Sinne sagen auch wir: «Refugees welcome!»
Rückfragen:
Felix Moser, 076 375 08 03
Karin Rykart, Fraktionspräsidentin, 078 728 33 15